Nährstoffreiche Lebensmittel wie Weizengras oder Gerstengras zählen zu den Superfoods. Beide Gräser enthalten pflanzliche Bestandteile, die zellverjüngend wirken. Glutenfreies Gerstengras enthält viele Vitamine, während Weizengras reich an Vitalstoffen ist. Wodurch unterscheiden sich die Gräser voneinander?
Weizengras und Gerstengras – Süßgräser mit positiver Wirkung auf die Gesundheit
Als Gerstengräser werden die jungen Triebe der Gerste bezeichnet, die nach dem Keimen des Getreides entstehen. Das Gras der Gerste ist vielen Katzenbesitzern auch als „Katzengras“ bekannt. Weizengras entsteht aus jungen Weizentrieben, die zu einer Zeit geerntet werden, in der deren Nährstoffgehalt am höchsten ist. Wie alle Getreidesorten zählen sowohl Gersten- und Weizengras zur Familie der Süßgräser.
In ausgereiftem Zustand enthalten beide Gräser Gluten. Da die Gräser jedoch bereits als Keimlinge geerntet werden, sind sie glutenfrei. Gleichzeitig besitzen sie einen hohen Kohlenhydrat-Anteil von circa 300 kcal je 100 Gramm. Frische Gerstengräser sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen, während Weizengräser einen hohen Gehalt an Magnesium, Eisen, Selen und Zink aufweisen. In Weizensprossen sind außerdem die Vitamine A, C, E und K enthalten.
Nach der Pressung spielen die in den grünen Trieben der Weizengräser vorhandenen Ballaststoffe keine Rolle mehr und sind auch im Weizengraspulver kaum noch enthalten. Weizengras ist allerdings hauptsächlich in Pulverform erhältlich, da frische Gräser nach der Ernte schnell verderben. Vor der Verarbeitung werden Weizengrassprossen deshalb gefriergetrocknet. Durch das Trocknungsverfahren gehen viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Zwar weisen Gersten- und Weizengras viele Gemeinsamkeiten auf, dennoch gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Gräsern.
Welches der beiden nährstoffreichen Gräser ist besser?
Im Vergleich zwischen beiden gesunden Gräsern punktet Gerstengras, das zu den nährstoffreichsten, gesündesten Lebensmitteln zählt und vielseitig verwendbar ist. Weizengras ist ebenfalls reich an Vitalstoffen und wird zu einem Zeitpunkt geerntet, an dem die jungen Gräser die höchste Nährstoffdichte besitzen. Oft werden die Gräser als Säfte weiterverarbeitet und bieten als Grüne Smoothies eine wertvolle Unterstützung bei einer gesunden Ernährung.
Für Menschen, die unter einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, sind die Gräser interessiert, da beide kein Gluten enthalten. Weizengras enthält bis zu 17 Prozent Eiweiß, aber wenig Fett sowie 19 Aminosäuren. Das Süßgras soll das Verdauungssystem unterstützen und die körpereigenen Abwehrkräfte stärken. Außerdem wird ihm eine appetithemmende Wirkung nachgesagt. Im Unterschied zum Weizengras wird Gerstengras meist nicht als Saft verwendet, sondern nach der Trocknung zu Pulver weiterverarbeitet. Aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe wird Gerstengras von Ernährungsfachleuten zu den gesündesten Lebensmitteln gezählt. Es liefert noch hochwertigere Inhaltsstoffe als die beliebten Chiasamen.
Der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Superoxiddismutase (SOD), Bioflavonoiden und Chlorophyll ist im Gras der Gerste deutlich höher als bei den meisten bisher analysierten Pflanzen. Ledigliche Algen wie Spirulina, Chlorella und Afa-Algen weisen einen höheren Chloroqhyllgehalt auf. Es enthält fünfmal so viel Eisen wie Brokkoli oder Spinat und zweimal so viel Kalzium wie Kuhmilch. Im Weizengras ist ebenfalls Chlorophyll enthalten, das die Entgiftung der Leber unterstützt. Die in beiden Gräsern enthaltenen Nährstoffe besitzen eine hohe Bioverfügbarkeit und können vom Körper einfach aufgenommen und weiter verwertet werden.
Gerstengrassaft wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Darmflora. Die im Gerstengraspulver enthaltenen Antioxidantien tragen zur Bekämpfung freier Radikaler bei und senken den Cholesterinspiegel. Da Gerstengräser hauptsächlich in Pulverform verwendet werden, lassen sich die Produkte vielseitig einsetzen. Ob im Wasser aufgelöst oder als Bestandteil Grüner Smoothies und Proteinshakes kann Gerstengrassaft und Gerstengraspulver sowohl am Arbeitsplatz oder auf Reisen verwendet werden.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Gerstengras und Weizengras
Neben einigen Gemeinsamkeiten gibt es auch viele Unterschiede zwischen beiden Gräsern. Weizengrassaft und Gerstengraspulver zeichnen sich durch ihre hohe Nährstoffdichte aus, die durch einen durchschnittlichen Verzehr von Obst und Gemüse nicht erreichbar ist. Beide Gräser sind deshalb ideal als Nahrungsergänzung für Menschen geeignet, die wenig Obst oder Gemüse essen oder bestimmte Gemüse- und Obstsorten nicht vertragen. Sowohl Weizen- und Gerstengräser enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und Enzyme, ebenso wie die immer populärer werdende Aroniabeere oder die violette Yamswurzel Ube.
Beide Süßgräser unterstützen das Verdauungssystem und stärken das Immunsystem. Deshalb zählen die Gräser zu den Superfoods, die auch von Schwangeren und stillenden Müttern verwendet werden und in dieser Lebensphase für die Frau wichtige Nährstoffe liefern. Verglichen mit Weizengras punktet Gerstengras mit einem höheren Anteil an Mineralstoffen und den Vitaminen B6, C und E. Die Gräser des jungen Weizens wirken belebend, während Gerstengräser einen erholsamen Schlaf fördern und Schlafproblemen vorbeugen.
In letzter Zeit geriet der Weizen zunehmend in Verruf. Das Getreide soll Hautunreinheiten begünstigen, die Verdauung beeinträchtigen und dick machen. Diese Meldungen stammen hauptsächlich aus den USA. Studien zu diesem Thema liegen hierzulande noch nicht vor. Über Gerstengras ist bekannt, dass durch eine regelmäßige Verwendung von Gerstengraspulver und Gerstengrassaft der Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Das Gras der Gerste leistet demnach einen wertvollen Beitrag zur Remineralisierung des Körpers.
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