Lysin (ebenso K oder Lys genannt) zählt in seiner ursprünglichen L-Form zu den sogenannten essentiellen Aminosäuren. Diese kann der Körper, im Gegensatz zur Gruppe der Aminosäuren, die nicht-essentiell sind, nicht selbst herstellen und muss sie mit der täglichen Nahrung zugeführt bekommen. Des Weiteren zählen auch Leucin, Isoleucin, Methionin, Threonin, Phenylalanin, Tryptophan sowie Valin zu den essentiellen Aminosäuren. Aminosäuren sind die kleinsten Bestandteile der Proteine, der Eiweißbausteine des Körpers. Sie sind unabdingbar für eine Vielzahl von Vorgängen im menschlichen Körper, wie etwa dem Stoffwechsel.
In welchen Mengen benötigt der Körper Lysin?
Als Aminosäure zählt Lysin zu den lebenswichtigen Bestandteilen des Körpers. Es ist besonders für Erhalt und Wachstum von Muskel- und Bindegewebe, sowie für die Zellteilung zuständig. Des Weiteren unterstützt und verstärkt es die Speicherung von Kalzium im Körper. Es hat zudem starke antivirale Eigenschaften und trägt zur Produktion des die Zellwände aufbauenden Kollagens bei. Es hat in diesem Zusammenhang also auch positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Aus der Synthese zwischen Lysin und Methionin entsteht die bedingt essentielle Aminosäure Carnitin. L-Carnitin wiederum spielt eine besonders wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel, die Energieversorgung von Gehirnzellen und hilft außerdem bei der Stressbewältigung.
Eine der Hauptaufgaben des Carnitins stellt die Modifizierung von Fett zu Energie dar. Aufgrund seiner den Fettstoffwechsel anregenden Wirkung spielt L-Carnithin, und damit indirekt auch Lysin, bei der Gewichtsreduktion eine wichtige Rolle. Es besitzt außerdem wirkbeschleunigende Eigenschaften, weshalb es einigen Arzneimitteln, wie etwa dem Schmerzmittel Ibuprofen beigefügt ist. Die täglich empfohlene Menge lässt sich bei Erwachsenen mit etwa 14 mg pro Kilogramm Körpergewicht errechnen. Bei Kindern ist der Bedarf aufgrund des Wachstums etwa dreimal so hoch.
In welchen Lebensmitteln ist Lysin enthalten?
Lysin ist vermehrt in grünem Gemüse wie Petersilie und Sellerie, sowie in Karotten, Aprikosen, Trauben und Birnen enthalten. Einen hohen Gehalt haben außerdem Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wie Milch, Fleisch, Fisch und Eier. Auch in den Sprossen von Alfalfa oder Soja, sowie in Walnüssen und Reis ist ein hoher Anteil zu finden.
Wie wirkt sich ein Lysin-Mangel aus.
Da Lysin dem Körper ausschließlich über Nahrungsmittel zugeführt werden kann, kann sich bei einer unausgewogenen Ernährung schnell ein Mangel bilden. Dieser kann sich in vielerlei Symptomen zeigen. So können etwa Konzentrationsschwäche, gerötete Augen, Müdigkeit, Übelkeit oder Schwindelgefühle Anzeichen dafür sein. Das Immunsystem kann beeinträchtigt werden. Auch eine Bindegewebsschwäche kann ein Hinweis sein. Diese zeigt sich häufig in fahler oder schlaffer Haut an Gesicht und Körper.
Besonders gefährdet für die Entstehung eines Lysin-Mangels sind Vegetarier. Da die Aminosäure in Fleischprodukten in besonders hoher Konzentration vorkommt, ist bei einer vegetarischen Ernährung auf eine ausreichende Zugabe durch andere Lebensmittel oder durch Supplemente zu achten. Durch eine Lysin-Supplementierung in Form von Tabletten kann außerdem die Protein-Qualität von Getreideprodukten verbessert werden.
Sind BCAA sinnvoll?
Ob eine Zugabe von BCAA sinnvoll ist, hängt von Alter, Geschlecht und Ernährung des Menschen ab. Bei Verdacht auf einen Mangel sollte man daher zunächst vom Arzt untersuchen lassen, ob ein Aminosäurenmangel vorliegt. Führt man dem Körper Lysin in Form von Supplementen, etwa in Kapselform zu, so verschwinden die oben genannten Symptome häufig.
Im Handel gibt es Supplemente verschiedenster Hersteller. IronMaxx Amino oder Warnke Lysin 250 Kapseln sind nur zwei der vielen verschiedenen Produktnamen. Ein Vorteil der Zugabe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist die schnelle und unkomplizierte Einnahme, so dass selbst im stressigen Alltag eine ausreichende Versorgung an wichtigen Aminosäuren gewährleistet wird.
Als Nahrungsergänzung wird empfohlen, 1-2 Kapseln täglich während einer Mahlzeit einzunehmen. Aminosäuren-Supplemente sollten nicht gleichzeitig mit proteinhaltigen Getränken wie etwa Milch eingenommen werden.
Zurück zur Startseite