Bei Threonin handelt es sich um eine der sogenannte essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, der Körper ist nicht in der Lage, diese lebensnotwendige Substanz selbst herzustellen. Diese muss daher mit der Nahrung aufgenommen werden.
Sie ist unter anderem in Fleisch, Fisch, Milchprodukten, manchen Hülsenfrüchten und in Eiern enthalten. Es gibt mehrere Formen von Threonin. Die häufigste, die in Bezug auf den menschlichen Organismus relevant ist, ist das L-Threonin.
Wozu benötigt der Körper Threonin und welche Mengen?
Der Körper ist auf diese Aminosäure auf vielfältige Weise angewiesen. Unter den Aminosäuren kommt Threonin eine besondere Bedeutung zu. Es ist ein wichtiger Baustein für das Nerven- und das Immunsystem und erfüllt wichtige Aufgaben beim Stoffwechsel und dem Wachstum, sowie bei der Enzymregulation. Für gewöhnlich benötigt ein Mensch täglich ca. 16 mg Threonin pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Kind mit 30 kg kommt somit auf einen Bedarf von ca. 480 mg, ein Erwachsener mit 75 kg braucht ungefähr 1200 mg. Unter normalen Umständen sollte es kein Problem sein, diese Menge zu sich zu nehmen, da die Aminosäure in allen proteinhaltigen Lebensmittel vorkommt. So enthalten beispielsweise 100 g Rindfleisch (roh) über 800 mg Threonin. In 100 g Reis (ungeschält) sind es annähernd 300 mg.
Wie wirkt sich ein Threonin-Mangel aus?
Da es an vielen Vorgängen im Körper wesentlich beteiligt ist, können die Symptome einer Mangelerscheinung vielfältig sein:
- Bei Kindern kann sich ein Mangel durch Wachstumsstörungen zeigen, da Threonin ein elementarer Baustein für das Wachstum ist.
- Allgemeine Anfälligkeit gegenüber Krankheiten, da das Immunsystem geschwächt wird.
- Brüchige Knochen und Probleme mit den Gelenken
- Schädigung der Zähne, da diese Aminosäure ein wichtiger Bestandteil des Zahnschmelzes ist.
- Bildung einer Fettleber. Diese Aminosäure hat eine wichtige Bedeutung für den Fettstoffwechsel und verhindert, dass sich zu viel Fett in der Leber anreichert.
- Gestörte Bildung von Schleimhäuten. Dies kann bei der Darmschleimhaut zu weiteren Beschwerden führen, da diese durchlässiger werden kann und Stoffe in den Blutkreislauf gelangen, die normalerweise abgeblockt werden.
- Appetitlosigkeit, da diese Aminosäure unentbehrlich für die Eiweißverwertung des Körpers ist.
- Bei Gichtpatienten können sich Anfälle häufen. Die Aminosäure hilft, Harnsäure auszuscheiden und den Harnsäure-Spiegel im Blut zu senken.
- Gewichtsverlust
- Müdigkeit
Weitere Supplemente
Liegt ein Mangel vor, der sich mit normaler Ernährung nicht beheben lässt, können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Alternative sein. Gängige Produkte sind beispielsweise:
- L-Threonin 500 von Naturepower
Die Packung enthält 60 Kapseln auf rein pflanzlicher Basis. Der Gehalt liegt bei 500 mg pro Kapsel. Damit liegt diese Dosis in etwa in der Größenordnung eines kleinen Steaks. Eine Kapsel pro Tag sollte ausreichen, Mangelerscheinungen zu beheben oder ihnen vorzubeugen. Der Hersteller empfiehlt das Produkt zur Stärkung der Immunabwehr und der Schleimhäute, sowie generell für Phasen starker körperlicher Belastung. - L-Threonin von vitalingo
Hier sind ebenfalls 60 Kapseln à 500 mg Wirkstoff enthalten. Sie enthalten weder Gelatine, noch Gluten, Laktose oder Konservierungsstoffe. Das Produkt ist auch für Vegetarier geeignet. vitalingo empfiehlt eine Einnahmedauer von drei Monaten. Danach sollten die oben genannten Symptome eines Mangels behoben sein.
Vor allem Kraft- und Ausdauersportler ergänzen häufig ihre Nahrung zusätzlich um sogenannte BCAA (Branched-Chain Amino Acids = verzweigtkettige Aminosäuren). Ähnlich wie beim Threonin handelt es sich auch hier um essentielle Aminosäuren. Sie werden unter anderem auch in der Intensivmedizin und in der Geriatrie angewandt. Generell sollte man bei einer längeren Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder bei höheren Dosen seinen Arzt konsultieren, um den tatsächlichen Bedarf zu klären.
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