Perlhühner gelten aufgrund ihres zarten Fleisches als Delikatesse. Ihren Namen verdanken sie ihrem Aussehen. Sie ähneln in der Größe und der Gestalt Hühnern. Das meist dunkle Gefieder ist von kleinen weißen Punkten wie Perlen durchzogen. Wild leben sie auf dem afrikanischen Kontinent und sind dort nicht nur Fleischlieferant. Ihre Federn dienen auch als Dekoration. Perlhühner lassen sich in Europa unter Beachtung einiger Umstände ähnlich wie andere Hühnerrassen halten.
Was sind Perlhühner?
Perlhühner gehören zu der Familie der Hühnervögel und kommen ursprünglich aus Afrika. Dort leben sie wild in Herden in Savannen und Wäldern. Zur Paarungs- und Brutzeit bilden sich Paare heraus. Ihr natürlicher Lebensbereich ist der Boden, doch sie sind in der Lage zu fliegen und ruhen auch auf Bäumen. Die in Europa verbreiteten Perlhühner als Haus- oder Nutztiere stammen alle von der Art des Helmperlhuhns ab. Der namensgebende „Helm“ ist ein helm- oder hornförmiger Hautlappen auf dem Kopf. Im Vergleich zu Hühnern weisen sie weitere Unterschiede auf.
Sie sind im Körperbau gedrungener und erreichen eine Höhe von bis zu 70 Zentimetern. Sie haben einen nach unten gebogenen Schnabel und kräftige Krallen. Das ermöglicht ihnen das Scharren und Graben. In der Natur beträgt ihre Lebenszeit bis zu zehn Jahre. Die domestizierten Perlhühner leben, sofern sie nicht im Kochtopf landen, bis zu fünf Jahre. Im Vergleich zum Haushuhn ist die Geschichte der Domestizierung und Züchtung von Perlhühnern relativ jung. Das bedeutet für die Haltung, dass sie Verhaltensweisen aufweisen, die von ihrem ursprünglichen Lebensraum und den dortigen Gefahren geprägt sind. So gelten sie beispielsweise als schreckhaft.
Was ist das Besondere an einem Perlhuhn?
Perlhühner sind wunderschöne Tiere, die die meisten Menschen als eine interessante Ergänzung für ihren Garten betrachten. Sie sind leicht zu halten und benötigen nur wenig Platz, was sie für viele Gartenliebhaber ideal macht. Zudem haben sie ein sehr gutes Immunsystem und können auch in unterschiedlichen Klimazonen überleben. Eines der interessantesten Merkmale von Perlhühnern ist jedoch ihr spezieller Schwanz-und Flügelstrich.
Dieser Strich ist deutlich länger als bei anderen Hühnerrassen und erzeugt beim Verlassen des Geheges eine besondere optische Wirkung. Der Eigentümer hat also nicht nur die Freude, Perlhuhn-Küken in seinem Garten zu beobachten, sondern auch den Anblick des schön gewellten Schwanzes. Außerdem können Perlhühner im Gegensatz zu anderen Hühnerrassen leise sein.
Sie machen keinen besonders lauten Lärm und stören so den Alltag im Garten nicht zu sehr. Aufgrund des sanften Klang ihres Gesangs kann man oft entspannte Abendstunden inmitten der Natur genießen. Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass Perlhühner eine tolle Ergänzung für den privaten Garten darstellen und viel Freude bereiten können. Sie haben einen speziellen Schwanz- und Flügelstrich sowie ein ruhiges Gemüt – was sie wirklich besonders macht!
Wie werden Perlhühner gehalten?
Bei der artgerechten Haltung von Perlhühnern sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Ihren Instinkten entsprechend brauchen sie Freigang und Bewegung. Für die Außenfläche ist es ratsam, pro Perlhuhn etwa sechs Quadratmeter bereitzustellen. Der Stall dient als nächtlicher Rückzugsort. Hinzu kommt, dass sie in der Lage und willens sind, zu fliegen. Das bedeutet, dass die Freifläche idealerweise zu allen Seiten und vor allem auch nach oben hin abgesichert ist. Es ist möglich, ihnen die Flügel zu stutzen, sodass sie flugunfähig sind. Hier stellt sich die Frage, ob die Bequemlichkeit das Außengehege nicht abzusichern, der artgerechten Haltung vorzuziehen ist. Mit einem großen Außenbereich, der Büsche und kleinere Obstbäume enthält, fühlen sie sich wohl, sodass sie nicht fliehen.
Beim Stall ist zu berücksichtigen, dass dieser ausreichend Platz bietet, auch ein mobiler Hühnerstall ist denkbar. Eine hilfreiche Richtlinie sind etwa ein halber Quadratmeter je Perlhuhn. Grundsätzlich sind Perlhühner nach dem Bereitstellen einer Freifläche und eines Stalles pflegeleicht und anspruchslos. Ein herkömmlicher winterfester Hühnerstall benötigt keine aufwendigen Änderungen, um sie zufriedenzustellen. Wichtig ist, dass der Stall trocken und zugluftfrei ist. Auch wenn Perlhühner ursprünglich am Boden schlafen, gewöhnen sie sich leicht an Sitzstangen. Ein zusätzlicher Nistbereich ist nicht notwendig, da sie ihre Eier in mit Pflanzen ausgepolsterten Erdkuhlen ablegen.
Über viele Generationen gezüchtete Perlhühner sind mittlerweile Nistkästen gewohnt. Wer sich ein Perlhuhn kauft, informiert sich am besten beim Züchter über die idealen Haltungsbedingungen. Zu beachten ist, dass sie anfällig für Pilzerkrankungen sind. Das lässt sich durch das regelmäßige Säubern des Stalls verhindern. Je nach Lage des Stalls ist es von Vorteil, wenn dieser äußere Geräusche etwas abmildert. Dem schreckhaften Wesen der Perlhühner kommt eine ruhige Geräuschkulisse entgegen.
Zu berücksichtigen ist der Umfang der Gruppe. Perlhühner leben in freier Natur als Gemeinschaft, teilen sich aber in der Paarungszeit in Hahn und Henne auf. Optimal ist eine kleine Gruppe von einem Hahn und zwei Hennen. Bei größeren Gruppen ist zu beachten, dass keine Henne ohne Hahn dasteht: Auf zwei Hennen kommt idealerweise ein Hahn. Einige praktische Erfahrungen hat Art vom Youtube-Kanal Bodenstaendig in einem interessanten Video zusammengefasst.
Wie viele Eier legt ein Perlhuhn?
Perlhuhneier gelten wie ihr Fleisch als Delikatesse. Mit einer kleinen Perlhuhn-Gruppe lassen sich diese regelmäßig genießen, auch wenn die Ausbeute nicht mit Hühnern vergleichbar ist. Domestizierte Perlhühner legen etwa bis zu 100 Eier im Jahr. Je nach Alter der Henne und Lebensbedingungen variiert die Legefreudigkeit.
Die Voraussetzung dafür ist, dass der Halter sie findet. Wenn sie keine Nistkästen akzeptieren, legen sie die Eier im Außenbereich in Nester. Die Legesaison ist abhängig von den Temperaturen und dem Wetter. Bei idealen Bedingungen starten Perlhühner ab Mitte März und legen bis in den Herbst hinein. Die Eier sind bräunlich und kleiner als Hühnereier. Die Eierschale ist härter und der Anteil an Eiklar geringer als bei Hühnereiern.
Können Perlhühner und Hühner zusammen gehalten werden?
Die charmante Vorstellung, zwei, drei Perlhühner als Farbtupfer und Exoten in eine Gruppe von Hühnern einzugliedern, verlangt einige Voraussetzungen. Der wichtigste Faktor, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen, ist ausreichend Platz. Das gilt für den Stall und den Außenbereich. Je mehr Raum Hühnern und Perlhühnern zur Verfügung steht, desto wahrscheinlicher ist eine gelungene Zusammenhaltung der Tiere. Dennoch ist zu berücksichtigen, dass Perlhühner von Natur aus dominant sind. Je nach Charakter der Perlhühner lassen sich Kämpfe um die besten Plätze nicht verhindern.
Teilweise geht das Revierverhalten der Perlhuhnhähne so weit, dass sie die Hühner nicht mehr in den Stall lassen. Revierkämpfe treten beispielsweise bei kleineren Hühnersorten nicht auf. Perlhühner ignorieren Zwerghühner Seidenhühner oder Paduaner. Mit diesen leben sie problemlos zusammen.
Was frisst ein Perlhuhn?
Perlhühner gehören zu den Allesfressern. Sie fressen in freier Wildbahn das, was ihnen zur Verfügung steht wie Früchte, Beeren oder Insekten. Gehaltene Perlhühner mit ausreichend Auslauf versorgen sich mit dem, was sie in der Umgebung vorfinden. Dazu gehören Blüten, Blätter, Samen, Wurzeln und Insekten, die eine wichtige Proteinquelle bilden. Da diese im Winter fehlt, ist auf eine Beifütterung zu achten, die den Proteinbedarf abdeckt. Das funktioniert beispielsweise über Quark. Bei der grundsätzlichen Ernährung lässt sich auf Hühnerfutter zurückgreifen. Für Küken passt normales Kükenfutter.
Als Ergänzung und Unterstützung bei der Mauser gelten Erbsen, Mais oder Sonnenblumenkerne. Auch mit Auslauf ist eine zusätzliche Fütterung wichtig, um den Nährstoffbedarf zu decken. In den Wintermonaten finden sie weniger Fressen in Form von Pflanzen oder Insekten. Dementsprechend ist die Menge des Futters zu erhöhen. Als Richtwert gelten im Winter bis zu 200 Gramm je Perlhuhn, während in den Frühlings- und Sommermonaten bis zu 150 Gramm ausreichen.
Wie laut sind Perlhühner?
Perlhühner sind berüchtigt dafür, aufdringlich laut zu sein. Zum einen sind sie schreckhaft, sodass sie häufiger schreien als beispielsweise Hühner. Zum anderen ist ihr Geschrei nicht so vertraut wie das Hühnergegacker, sodass es sich weniger leicht ignorieren lässt. Wie bei Hühnern unterscheiden sich die Geräusche bei Perlhühnern nach dem Geschlecht. Der Ruf des Hahnes ähnelt dem von Hähnen. Oftmals vergleichen Besitzer die Laute der Hennen mit quietschendem Metall. Durch die unterschiedliche Rufe lassen sich die Geschlechter unterscheiden. Am besten ist es, Perlhühner nicht mitten in der Stadt oder dicht besiedelten Gebieten zu halten. Auch auf dem Land ist es ratsam, sich vorab mit den direkten Nachbarn abzustimmen, um Konflikte zu vermeiden. Perlhühner sind jedoch nicht permanent am Gluckern oder Schreien.
Es gibt zwei wesentliche Gründe für ihre Geräusche, die für Halter relevant sind. Das Schreien der Hennen ist sehr laut und tritt während der Brutzeit auf. Sie suchen damit einen Partner. Sofern die Gruppe die angemessene Größe hat und die Hennen mit einem Hahn versorgt sind, reduzieren sich diese Rufe. Auch die Schreie des Hahns lassen sich mit der richtigen Gruppenaufteilung abschwächen. Sie warnen mit ihren lauten Rufen vor Gefahr. Wenn ein Hahn alles allein zu überblicken hat, ist er gereizter und ruft öfter. Um die Warn- und Kontrollrufe des Hahns zu reduzieren, sind zwei Hähne und drei Hennen eine optimale Gruppengröße. Die Warnrufe sind für die Halter ein nützliches Indiz, um die Tiere zu schützen, wenn Greifvögel auftauchen.
Perlhuhn gegen Ratten und Fuchs hilfreich?
Der Mythos, dass ein Perlhuhn gegen einen Fuchs oder Ratten hilfreich ist, stimmt nicht. Perlhühner sind mit ihren Krallen und Schnäbeln durchaus wehrhaft, aber kommen nicht unverletzt gegen einen Fuchs an. Hier gilt es bei der Haltung auch sie vor Angriffen zu schützen. Um den Bereich vor Fuchsangriffen zu bewahren, helfen Zäune und deren regelmäßige Kontrolle auf Löcher oder gar Tunnel im Boden. Je nach Fuchs lässt sich dieser möglicherweise durch das laute und ungewohnte Gegacker abschrecken. Ob es sich bei dieser Hühnerart um besonders gute Wächter handelt, ist auch Teil so mancher Forendiskussion zum Perlhuhn.
Ähnlich verhält es sich mit Raubvögeln. Habichte lassen sich durch das laute Rufen der Perlhühner vertreiben. Eine Garantie, dass die Tiere sich oder andere Hühner schützen, ist ihr schreckhaftes und lautes Verhalten bei Gefahr jedoch nicht. Allerdings haben sie ein gutes Gehör, sodass sie im Vergleich zu Hühnern schneller Raubtiere wahrnehmen.
Ihre Wehrhaftigkeit hilft auch bei Ratten nicht auf Dauer. Ratten im Hühnerstall sind nicht durch Perlhühner zu vertreiben. Vielmehr ist es nötig, von vornherein zu verhindern, dass Ratten in den Stall gelangen. Ebenso wie vor dem Fuchs gilt es den Stall abzusichern und regelmäßig zu säubern. Abgesehen von verlorenen Eiern übertragen Ratten Krankheiten und sind eine Gefahr für die Gesundheit der Hühner. Sind Ratten im Stall vorhanden, hilft oftmals nur noch der Griff zu Gift und Fallen. Die effektivste Lösung ist das Beauftragen von Kammerjägern, die die Nagetiere professionell bekämpfen.
Perlhuhn kaufen – Das ist zu beachten
Die Perlhuhnzucht ist in Deutschland vor allem eine Liebhaberei und weniger verbreitet als die Hühner-, Puten- oder Gänsezucht. Dennoch lassen sich Perlhühner leicht erwerben. Wer sich ein Perlhuhn kaufen möchte, achtet am besten auf dessen Herkunft. Seriöse Zuchten geben zusätzlich Informationen zur optimalen Haltung und Ernährung. Der Vorteil vom Kauf bei erfahrenen Haltern ist, dass sich hier weitere Eigenheiten der gezüchteten Perlhühner abklären lassen. Das hilft beispielsweise bei der Auswahl von Hennen und Hähnen, die problemlos mit anderen Hühnersorten, beispielsweise Sussex Hühner, Brahma Hühner, Mechelner und Rhodeländern zusammenleben.
Ein weiteres Argument, um bei Züchtern zu kaufen, ist die schwere Unterscheidbarkeit von Hahn und Henne nur aufgrund des Aussehens. Die Vielfalt an Sorten bei Perlhühnern ist begrenzt: Ein Zwergperlhuhn oder ein Seidenperlhuhn gibt es nicht. Wegen ihrer geringen Größe lassen sich aber Zwerghühner oder Seidenhühner gut mit Perlhühnern zusammenhalten. Auch die Breite an Farben ist begrenzt. Die klassischen Gefiederfarben reichen von Dunkelgrün bis zu Taubengrau. Grundsätzlich ist der Kauf eines Perlhuhns direkt vor Ort bei einem Züchter dem eines Onlinekaufes vorzuziehen.
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Ein Kommentar
Hallo,
super Blogbeitrag, sehr interessant was du geschrieben hast.
Freue mich auf weitere Artikeln.
Beste Grüße
Brocher Köln