Haselnussöl ist ein pflanzliches Öl, welches aus Haselnusskernen gepresst wird. Handelt es sich um ein BIO Öl, so wurde beim Anbau der Haselnusssträucher (Corylus avellana) sowie bei der Verarbeitung der Haselnüsse auf chemische Pflanzenschutzmittel, Klärschlamm und Kunstdünger verzichtet. Zudem dürfen laut den Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung keine genetisch veränderten Pflanzen eingesetzt werden.
Nussöle wie das der Haselnuss gelten als echtes Superfood. Immerhin stecken viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitamine in ihnen. Gleichzeitig lassen sich Nussöle vielseitig einsetzen. Das Öl der Haselnuss ist klar und von hellgelber bis gelbbrauner Farbe. Es hat einen nussigen Geschmack und riecht intensiv nach Haselnuss. Außerdem kann es als Lebensmittel verzehrt sowie für die Herstellung von Kosmetika genutzt werden. Lesen Sie jetzt, welche Vorteile das hochwertige Haselnussöl bietet und welche Inhaltsstoffe darin stecken.
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Haselnussöl Wirkung, Inhaltsstoffe & Nährwerte – Wie gesund ist Haselnussöl
Die Kerne des Haselnussstrauches bestehen größtenteils aus Fett. Ganze 62 % Fett sind neben 15 % Proteinen sowie Kohlenhydraten und Ballaststoffen enthalten. Bei einem kaltgepressten Öl wird das Fett aus der Nuss gepresst. Dieses setzt sich aus Ölsäure, gesättigten Fettsäuren, Linolsäure und Fettbegleitstoffen zusammen.
- Ölsäuren 78-90 %
- gesättigte Fette 3-8 %
- Linolsäure 3-14 %
- Vitamine: A, B, C, D, E und K
- Mineralstoffe: Kalzium, Schwefel, Mangan und Kalium
- Phytosterine
Wie hoch der Anteil der jeweiligen Inhaltsstoffe ist, hängt von der Herkunft der Haselnüsse ab sowie deren Verarbeitung. 100 ml des Nussöls kommen dabei durchschnittlich auf 882 Kilokalorien. Kaltgepresstes Öl enthält mehr gesunde Inhaltsstoffe, da diese nicht durch das Erhitzen des Öls oder das Rösten der Nüsse verloren gehen.
Es ist vor allem der besonders hohe Anteil an Vitamin E, der Haselnussöl so gesund macht. Das Vitamin wirkt im Körper antioxidativ und schützt Körperzellen vor freien Radikalen. Zudem brauchen verschiedene Zellen das Vitamin für die Interaktion mit anderen Zellen sowie für die Ausführung eigener Aufgaben. Außerdem unterstützt Vitamin E die Gesundheit der Blutgefäße, wodurch es ein wichtiger Baustein bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
Neben dem Vitamin E stecken noch weitere Nährstoffe im Haselnussöl. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, die Zellneubildung sowie das Wachstum. Die unterschiedlichen B-Vitamine unterstützen den Körper beim Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Sie erhalten eine gesunde Nervenfunktion, sind an der Energiegewinnung als auch der Blutbildung beteiligt. Zusätzlich werden sie für die Produktion unterschiedlicher Hormone benötigt. Das Vitamin C wirkt ebenfalls antioxidativ und sorgt für den Aufbau von Kollagen im Körper. Zu guter Letzt sorgt das Vitamin für starke Knochen, Zähne und ein gesundes und gut funktionierendes Immunsystem.
Verwendungsmöglichkeiten
Das Öl der Haselnuss kommt heute in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. So zum Beispiel als leckeres Speiseöl in der Küche. Salate, Pürees, Suppen, Soßen und sogar Eiscreme können mit dem nussigen Öl abgeschmeckt werden. Neben der Verwendung in der Küche, dient das Nussöl auch als Zutat in Kosmetika. Es gibt folgende Anwendungsgebiete für Kosmetika:
- trockene oder spröde Haut
- Akne
- Falten
- Neurodermitis
- trockene Kopfhaut und Schuppen
- Rosacea
- Krampfadern
- Hautreinigung
- Massagen
- Sonnenschutz
Eignet sich Haselnussöl zum Braten?
Da sich das Öl auch wunderbar erhitzen lässt, kann es zum Braten und Backen verwendet werden. Beim reinen Braten kann es bis 150 °C erhitzt werden, bevor es seinen Rauchpunkt erreicht. Wird das Öl als Backzutat verwendet, sind auch höhere Temperaturen möglich. Ein Brot bekommt damit einen leckeren Nussgeschmack, selbst wenn diese nicht im Rezept enthalten sind.
Auch Süßspeisen wie Waffeln, Pfannkuchen oder Crêpes können in oder mit Haselnussöl gebacken werden. Wer es herzhafter mag, der nutzt das würzige Öl, um Fisch, Fleisch oder Gemüse anzubraten oder bereitet damit leckere Grillmarinaden zu. Der Verzehr des Öls bietet ebenfalls zahlreiche Vorteile. So senkt das wertvolle Nussöl beispielsweise den Cholesterinspiegel und unterstützt Immunsystem, Gehirn und Nervenzellen.
Haselnussöl Rezepte
Das Öl der Haselnuss kann sowohl in der Küche als auch in der Kosmetik eingesetzt werden. Deswegen gibt es jetzt hier zwei Rezepte, die von innen und außen wirken.
Haselnuss-Massageöl
Ein gutes Massageöl ist im wahrsten Sinne des Wortes Balsam für Leib und Seele. Massagen lösen Verspannungen, reduzieren Stress und steigern das allgemeine Wohlbefinden. Wer Haselnuss als Massageöl-Basis verwendet, profitiert von dessen hautpflegenden Eigenschaften. Das Öl ist für alle Hauttypen geeignet und der hohe Anteil an Vitamin E ist ebenfalls ein Pluspunkt für strapazierte oder gereizte Haut. Für das Massageöl werden folgende Zutaten benötigt:
- 200 ml natives Haselnussöl
- 100 ml Wildrosenöl
- 40 Tropfen ätherisches Rosenöl
Die flüssigen Zutaten werden in einem gereinigten Behälter vermengt. Anschließend wird das selbst gemachte Massageöl in ein sterilisiertes, dunkles Glas gefüllt. Braunes Glas ist ideal, da es das Haselnussöl vor UV-Strahlen schützt. So bleiben dessen Vitamine länger erhalten. Das Behältnis sollte kühl und dunkel gelagert werden. Die Geruchsprobe vor der Verwendung zeigt an, ob das Öl noch gut ist.
Riecht es ranzig, sollte es nicht mehr für eine Massage verwendet werden. Das selbst gemachte Haselnuss-Massageöl kann für entspannende Rückenmassagen, Handmassagen oder Beinmassagen verwendet werden. Zusammen mit dem Rosenöl kann es bei regelmäßiger Anwendung für schöne und gesunde Haut sorgen.
Feldsalat mit Nussdressing
Einfach, lecker und zu vielen Menüs eine tolle Beilage. Das alles trifft auf den Feldsalat mit Haselnussdressing zu. Für diesen werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Feldsalat, gewaschen und gereinigt
- 100 g ganze Haselnüsse
- 12 EL natives Haselnussöl
- 6 EL heller Balsamico
- 4 TLF Honig oder Agavendicksaft
- Salz und Pfeffer nach Belieben
Um den Salat zuzubereiten, wird dieser in eine Schüssel gegeben. Die ganzen Haselnüsse werden grob gehackt und kurz in einer Pfanne geröstet, bevor sie in den Salat kommen. Das Haselnussöl wird mit den übrigen Zutaten vermengt. Die Zugabe von Salz und Pfeffer erfolgt nach Belieben. Zum Schluss noch das Dressing auf dem Feldsalat verteilen und schon ist die Beilage fertig. Diese passt wunderbar zu Fisch oder Fleischgerichten und lässt sich ebenfalls mit Pasta oder Grillgerichten kombinieren.
Mit welchen Ölen kann man Haselnussöl ersetzen
Nicht jeder, der gerne würde, kann Haselnussöl verwenden. Immerhin enthält das Nussöl Allergene, die nicht jeder verträgt. Alternativ eignen sich daher auch andere Pflanzenöle wie Leinsamenöl, Kürbiskernöl, Pistazienöl oder Hanföl. Wer lediglich den Geschmack von Haselnüssen nicht mag, der kann alternativ auch Walnussöl oder Kokosöl verwenden.
Besonderheiten von Bio-Öls
Die Besonderheit von Haselnussöl liegt im hohen Anteil von Ölsäure und Linolsäure. Auf die Haut wirkt es nährend, pflegend und straffend. Als natives Speiseöl kann es hoch erhitzt werden. Bis zu 150 °C sind möglich, bevor das Öl verbrennt. Somit können verschiedene Lebensmittel darin gebraten oder gebacken werden.
Natives kaltgepresstes Haselnussöl selbst herstellen mit einer Ölpresse
Wer zu Hause selbst kaltgepresstes Öl herstellen möchte, braucht dafür eine Ölmühle. Diese sind inzwischen in kompakter Variante erhältlich. So kann jeder sein eigenes Nussöl oder andere Öle herstellen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Schnell und einfach entstehen hochwertige Speiseöle und Pflegeöle, die nicht frischer sein könnten.
Dabei sparen Ölpressen bares Geld. Hochwertige Bio Öle können teuer sein. Eine Ölpresse kaufen rechnet sich, wenn jemand regelmäßig Haselnuss-, Walnussöl oder Mandelöl für seine Speisen und Kosmetika verwendet. Auch andere Sorten wie Chiaöl, Pekannussöl, Erdnussöl oder Paranussöl lassen sich mit einer Ölmühle herstellen. Bei der Eigenproduktion besonderer Öle oder Ölmischungen hat man volle Kontrolle über alle Zutaten und muss keine Angst vor chemischen Zusätzen oder Konservierungsstoffen haben.
Zudem sorgt die Mühle für Unabhängigkeit in unsicheren Zeiten. Selbst wenn es im Supermarkt kein Öl mehr gibt, kann es mit der Ölmühle selbst hergestellt werden. Wer einen Nussbaum oder Nussstrauch im Garten hat, wird mit dem passenden Zubehör zum Selbstversorger. Oft reichen schon einfache Küchenbasics wie Saaten, Nüsse oder Kerne, um im Handumdrehen ein nahrhaftes und / oder pflegendes Öl herzustellen.
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