Feigwarzen können sich auch am After bilden. Die Symptomatik erinnert dabei häufig an vergrößerte Hämorrhoiden. Typische Anzeichen sind Juckreiz und Nässen, auch kleine Mengen von Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier sind keine Seltenheit. Im Gegensatz zu Hämorrhoiden sind diese Warzen aber ansteckend und können sich bösartig entwickeln, daher sollte schnellstmöglich eine Therapie erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Feigwarzen?
- Die Ursachen
- Die Symptome und Diagnose
- Behandlungsmöglichkeiten
- Die Vorbeugung
- Bewährte Hausmittel
Feigwarzen – Was ist eine Condylomata Acuminata?
Feigwarzen oder Kondylome sind knoten- ähnliche Wucherungen im Genitalbereich. Am häufigsten treten diese an Scheide oder Penis auf, ferner ist aber auch ein Befall der Harnröhre, des Gebärmutterhalses oder eben der Afterregion möglich.
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Condylome werden durch den humanen Papillomavirus (HPV) beim Geschlechtsverkehr übertragen. Laut Wikipedia sind bisher 124 unterschiedliche Formen dieses Virus bekannt, von denen einige Typen auch sehr gefährlich sein können. Typ 16, 18, 31 und 45 erhöhen beispielsweise das Risiko von Gebärmutterhalskrebs sehr stark.
Welche Ursachen haben Feigwarzen?
Die Hauptübertragung des HPV findet durch den sexuellen Kontakt statt. Dabei dringt der Virus in die oberen Schleimhautschichten einer Person ein. Sekundär ist auch eine Übertragung durch gemeinsam genutzte Badutensilien übertragen werden.
Bei Schwangeren besteht die Möglichkeit einer Infektion des Neugeborenen mit Kondylomen. Besondere Ansteckungsgefahr und auch Erkrankung an Feigwarzen besteht bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Träger des HPV müssen nämlich nicht zwangsläufig unter den Warzen leiden, können aber sehr wohl andere Personen mit dem humanen Papillomavirus anstecken.
Welche Symptome haben Feigwarzen?
Feigwarzen sind 2 bis 3 Millimeter groß und treten meistens beetähnlich auf. Betroffene Körperregionen sind:
- Harnröhrenöffnung
- Scheide, Feigwarzenbildung hier besonders an den Schamlippen
- Gebärmutterhals
- Afterregion
- Penis, hier häufig eine Bildung an Vorhaut und Eichel
Beschwerden müssen bei einem Feigwarzenbefall nicht zwangsläufig entstehen. Wenn Probleme auftreten sind diese aber mit den Symptomen einer Hämorrhoidenerkrankung zu vergleichen.
Neben den physischen Symptomen bedeuten Kondylome für Betroffene allerdings auch einen starken psychischen Druck. Schamgefühl über den Grund der Erkrankung und das unästhetische Aussehen der Feigwarzen veranlassen Patienten häufig dazu, sich vom Partner zu isolieren.
Feigwarzen – Wie wird die Diagnose gestellt?
Bei ersten Anzeichen sollten Betroffene dringend zum Hausarzt gehen. Weiter sollte unter allen Umständen der Lebenspartner informiert werden, da auch er erkrankt sein könnte. Besteht bereits eine charakteristische Ausbildung der Warzen, reicht in vielen Fällen schon eine Sichtdiagnose des Mediziners.
Zur genaueren Ablärung wäre aber auch eine Gewebeentnahme möglich. Schwieriger lässt sich ein Befall mit dem HPV im inneren des Körpers diagnostizieren. Mehr Gewissheit kann dabei die Harnröhren- oder Enddarmspiegelung bringen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Feigwarzen
Eine allgemeine Unterscheidung der Therapiemaßnahmen wird bei inneren und äußeren Kondylomen vorgenommen. Feigwarzen die an sichtbaren Stellen des Körpers auftreten, kann der Betroffene in Eigentherapie behandeln. Das bedeutet nicht, dass kein Arztbesuch erforderlich ist!
Nach dem Arztbesuch ist der Patient aber dazu angehalten, die verschriebenen Medikamente selbstständig und regelmäßig anzuwenden. Die Behandlung von Feigwarzen ist eine langwierige Angelegenheit und erstreckt sich häufig einige Wochen bis Monate. Am häufigsten werden Salben oder Tinkturen verschrieben, die im wesentlichen eine der folgenden Wirkstoffe beinhalten:
- Podophyllotoxin
- Imiquimod
- Epigallocatechingallat
Der Wirkstoff Podophyllotoxin
Podophyllotoxin ist ein starkes Gift, dass aus dem Wurzelstock des Maiapfels gewonnen wird. Vornehmlich findet das Spindelgift Anwendung. Durch die Verabreichung einer Salbe oder Creme mit diesem Wirkstoff wird die Zellteilung an aufgetragenen Stellen behindert, wodurch das Warzengewebe abstirbt.
Die Erfolgsquote einer Therapie mit Podophyllotoxin reicht bis 80 Prozent. Bei Kindern und Frauen in der Schwangerschaft sollte dieser Wirkstoff nicht verabreicht werden. Als Nebenwirkungen können Reizungen und kleine Risse der betreffenden Hautstellen auftreten.
Der Wirkstoff Imiquimod
Imiquimod ist ein Stoff, der das Immunsystem der Haut stärkt. Somit wirkt nicht der Stoff selbst gegen Feigwarzen, sondern stimuliert das körpereigene Abwehrsystem gegen Viren und Fremdkörper vorzugehen. Ein großer Vorteil von Imiquimod ist die Unversehrtheit der Haut, welche bei den meisten operativen Verfahren nicht gewährleistet werden können.
Neben der Therapie gegen Feigwarzen findet Imiquimod auch Anwendung bei Bowen Hautkrebs oder Basalzellenkrebs. Als Nebenwirkung kann eine Behandlung mit Imiquimod allerdings zu stärkeren Entzündungen der Haut kommen.
Der Wirkstoff Epigallocatechingallat
Der Wirkstoff Epigallocatechingallat (EGCG), ist eine Säure, die anteilig in grünem Tee enthalten ist. Epigallocatechingallat wirkt wachstumshemmend bei Feigwarzen, stimuliert das Immunsystem und un bekämpft Viren. Als Nebenwirkungen sind leichte Hautirritationen bekannt.
Innere Feigewarzen können natürlich nicht durch den Betroffenen behandelt werden. Zum Abtragen der Warzenbeete können verschiedenste Methoden zum Einsatz kommen. Der Arzt hat die Möglichkeit die Condylome mit Säure, Hitze oder Kälte zu behandeln und dadurch ein Absterben zu erreichen.
Alle Verfahren erfordern eine lokale Anästhesie des Patienten. Beim Autritt größerer Ansammlungen von Feigwarzen oder einem wiederkehrenden Kondylomleiden, empfhielt sich ein operatives Abtragen der Warzen unter Vollnarkose.
Dabei wird mit einem chirurgischen Löffel oder einer Elektroschlinge Ein Abtrag des Warzengewebes vorgenommen.
Welche Feigwarzen Prophylaxe gibt es?
Die Ursache einer Feigwarzenerkrankung liegt in einer Infektion mit dem Humanen Papillomavirus, also gilt es diese zu verhindern. Eine Übertragung durch Geschlechtsverkehr kann mit Kondomen verhindert werden.
Treten diese an anderen Körperstellen auf, ist die Maßnahme natürlich hinfällig. Bei einer akuten Infektion sollte der Partner befallene Körperregionen meiden, weiterhin empfhielt sich die Nutzung von separaten Handtüchern.
Gegen einige Virustypen gibt es auch einen Impfstoff, der in erster Linie gegen Gebärmutterhalskrebs eingesetzt wird. Diese Impfung kann das Auftreten von Feigwarzen verhindern. Da es aber über etliche Virenstämme gibt, ist ein garantierter Schutz ausgeschlossen.
Gibt es Hausmittel gegen Feigwarzen?
Feigwarzen sind sicherlich eine unschöne Belastung für den Betroffenen und natürlich kommt die Krankheit mit einem großen Schamgefühl daher. Trotz der mentalen Probleme, ist es aber nicht ratsam einen Arztbesuch hinauszuzögern.
Es sollte möglichst schnell reagiert werden, eine lange Eigentherapie steht der Genesung nur im Weg. Hausmittel sollten allenfalls in Absprache mit dem Arzt angewendet werden. Die Behandlung mit Hausmitteln ist zudem eher als Linderung von Beschwerden zu sehen, nicht aber als nachhaltige Therapie! Nachfolgend sind einige Feigwarzen Hausmittel aufgeführt.
Hämorrhoiden Salbe gegen Feigwarzen
Die meisten Hämorrhoiden Salben enthalten Bestandteile, die adstringierend, also gewebefestigend und austrocknend wirken. Die weitere Zusätzung von lokalen Schmerzmitteln lindert den Juckreiz.
Bei der Verwendung von Hämorrhoiden Salbe sollte nur eine sehr kleine Menge verwendet werden, um die Hautverträglichkeit an den empfindlichen Stellen im Schambereich zu testen. Sicherlich handelt es sich bei einer Hämorrhoidensalbe um keine nachhaltige Therapie, die Symptome der Feigwarzen können dadurch aber gelindert werden.
Aloe Vera zur Feigwarzenbehandlung
Gibt es etwas, wofür Aloe Vera nicht gut ist? Nein, auch bei den Warzen kann Aloe Vera helfen, die betroffenen Hautstellen zu beruhigen. Aloe Vera gibt es als verschiedene Salben und Aloe Vera Gels zu kaufen, oder noch besser direkte Auszüge aus der eigenen Aloe Vera Pflanze herstellen und auftragen.
Feigwarzen mit Teebaumöl behandeln
Gewonnen aus dem australischen Teebaum genießt Teebaumöl einen ausgezeichneten Ruf in der Behandlung von Hautproblemen, insbesondere auch bei Kondylomen. Teebaumöl hat eine Wirkung, die der von Penizillin nahe kommt.
Mehr Informationen können Sie im Artikel Teebaumöl – Ein unterschätztes Hausmittel lesen. Gerade im Intimbereich sollte Teebaumöl aber mit äußerster Vorsicht und stark verdünnt eingesetzt werden, da Teebaumöl durchaus reizend ist.
Thuja gegen Feigwarzen nutzen
Thuja ist eine andere Bezeichnung für den Lebensbaum, eine Pflanze aus der Kategorie der Zypressengewächse. Die Thuja-Tinktur ist in Reinform hoch giftig. Entsprechend verdünnt handelt es sich aber um ein hochwirksames Mittel gegen Feigwarzen.
Es gibt damit zwei Behandlungsarten. Zum einen gibt es die Thuja-Tinktur zur äußeren Anwendung. Dabei wird die Flüssigkeit nach Möglichkeiten weiter verdünnt und behutsam auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen. Um Hautreizungen an anderen Stellen zu vermeiden sollten dabei Handschuhe getragen oder Wattestäbchen verwendet werden.
Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme von Thuja in Form der aus der Homöophatie bekannten Globulis. Viele Naturheilpraktiker schwören auf diese Mittel. Ein weiterer Vorteil ist die einfache und günstige Anschaffung von Thuja.
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