Aroniapflanzen im Garten anbauen und Gesundheit ernten – Die zur Familie der Rosengewächse gehörenden Aronia, auch als Apfelbeere bekannt, haben ihren Ursprung im östlichen Nordamerika. Schon im 18. Jahrhundert wurde die Wildobstsorte in Kanada und den Vereinigten Staaten kultiviert, wo sie damals schon als Heilpflanze galten. [1] Nach Mitteleuropa fand sie den Weg aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts und dies über die UdSSR, die schon damals mit der obstbaulichen Nutzung der Aroniabeere begonnen hatte.
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- Pflegeaufwand: gering - mittel; Wasserbedarf: gering - mittel
Erst durch den sowjetischen Obstzüchter und Botaniker Iwan Wladimirowitsch Mitschurin wurde es möglich, auch in weiten Gebieten Russlands die Pflanze anzubauen. Er züchtete unter anderem die frostresistente Apfelbeerensorte „Aronia melanocarpa“. Mitte der 70er Jahre des 20 Jahrhunderts kam die Apfelbeere nach Deutschland. Die erste Aroniaplantage namens „Berglandobst“ wurde in der ehemaligen DDR nahe der Stadt Bautzen professionell angebaut.
Aroniapflanzen sind groß und robust
Aroniasträucher sind sehr robust und erreichen eine Höhe bis zu drei Metern. Im Mai sind die Aroniapflanzen über und über mit weißen Blüten versehen. Nicht nur zur Blütezeit sind sie sehr dekorativ, sondern auch mit ihrer orange-roten Blattfärbung im Herbst sind sie ein Hingucker.
Die Aroniabeere teilt sich ihre ursprüngliche geografische Verbreitung mit der Palmlilie, auch Yucca genannt. Als Vertreter der Rosengewächse ist die Beere dabei wesentlich widerstandsfähiger als das Spargelgewächs. Yucca Palmen Schädlinge sind für Aroniapflanzen unproblematisch. Haben die Beeren das erste Jahr überstanden, sind sie nahezu unverwüstlich.
Sie tragen erstmals im zweiten Jahr nach der Anpflanzung dunkel-violette Früchte, die nach ihrer Reifung im Spätsommer geerntet werden können. Obwohl die Beeren recht unscheinbar wirken, sind sie doch ein kleines Kraftpaket.
So beinhalten sie neben den primären Pflanzenstoffen, wie Folsäure, Vitamin E und Betacarotin auch Ballast- und Mineralstoffe, wie Eisen, Zink, Kalzium und Kalium.
Aber auch einen sehr hohen Anteil an Polyphenolen weisen die Aroniabeeren auf. Somit besitzen die Aroniapflanzen nicht nur vital-fördernde, sondern auch anti-entzündliche Eigenschaften.
Der Geschmack der Aroniabeere ist eher herb
Der Geschmack der Aroniabeere ist dem der unreifen Heidelbeere sehr ähnlich. Deshalb sollten die Früchte der Aroniapflanzen im rohen Zustand mit anderen lieblichen Früchten oder ins Müsli gemischt werden.
Aber auch Joghurt, Eis oder Kuchen mit den Beeren sind ein Genuss. Lecker sind sie auch als Konfitüre oder als Dessertzugabe. Der Saft aus gepressten Apfelbeeren bereichert den täglichen Speiseplan.
Die Aroniapflanzen, die in verschiedenen Arten auf dem Markt angeboten werden, finden heute einen immer größer werdenden Zuspruch, und viele Gartenbesitzer möchten dieses Powerfood in ihrem eigenen Garten anbauen und ernten. Informationen, wie das richtig geht, enthält der nachfolgende Ratgeber:
Aroniapflanzen – Der Anbau
Obwohl die Aroniapflanzen sehr anspruchslos und winterhart (bis zu minus 30 Grad) sind, sind einige Faktoren notwendig, um ein Optimum an Wachstum und Ertrag zu erreichen. Hierzu zählen die Bodenqualität und der richtige Standort.
Der richtige Standort für die Aroniapflanzen
Da es sich bei den Aroniapflanzen um Lichtgehölze handelt, sollten sie an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden. Trotz ihrer Winterhärte gedeihen sie während des Wachstums am besten, wenn sie Wärme und Licht erhalten.
An schattigen Standorten wachsen die Pflanzen langsamer. Auch der Ertrag ist an einem sonnigen Standort höher als bei den Pflanzen, die in einem schattigen Bereich angepflanzt wurden.
Außerdem sollte die Boden- und Luftfeuchtigkeit recht hoch sein. Gut geeignet sind ebenfalls Standorte, die grundwassernah sind. Auch an steinigen Hanglagen gedeihen die Aroniapflanzen sehr gut.
Die Bodenqualität des Pflanzbereichs für Aroniapflanzen
Für die Anpflanzung von Apfelbeeren eignen sich kalkarme Lehm-, Löß- und Sandböden, die nicht basisch sein sollten und einen pH-Wert von fünf bis sechseinhalb aufweisen.
Ideal sind Mischböden aus Lehm und Sand, die mit Humus angereichert und gut durchlüftet für einen hohen Ertrag an Aroniabeeren sorgen. Würde man Aroniapflanzen auf reinem Sandboden einbringen, würden weder Wasser noch Dünger gehalten werden.
Besonders in der Trockenzeit wird ein häufiges Gießen der Pflanzen notwendig. Bei einem Boden, der zuviel Lehm enthält, verbleibt das Wasser zu lange an der Oberfläche und erreicht kaum die Wurzeln.
Es würde Staunässe entstehen, die von den Aroniapflanzen nicht vertragen wird. Außerdem werden lehmhaltige Böden bei heißen Temperaturen sehr hart. Zu lehmiger Boden kann aufgelockert werden, indem man ihm kleine Kieselsteine und grobkörnigen Sand zufügt.
Durch einen simplen Fingertest kann man feststellen, ob der betreffende Boden der richtige für die Aroniapflanzen ist. Dazu ist etwas Erde zwischen die Finger zu nehmen und eine Schlange zu formen. Bekommt man dabei schmutzige Finger, handelt es sich um einen sandigen Lehmboden.
Aroniapflanzen – Verschiedene Pflanzarten
Aroniapflanzen können als wurzelnackte oder getopfte Pflanzen erworben werden. Ideal für die Pflanzung von Aronien sind die Monate März bis Mai, und vorausgesetzt, dass es noch keinen Frost gab, September bis November. Da sich die Aroniapflanzen während dieser Monate außerhalb der Wachstumsphase befinden, können sie sich an den Standort gewöhnen und wurzeln.
Da getopfte Apfelbeeren schon gut durchgewurzelt sind, können sie auch im Sommer in den Boden verbracht werden. Sie müssen jedoch des Öfteren gewässert werden, da die Länge der Wurzeln noch nicht ausreicht, um genügend Wasser aufzunehmen.
Aroniapflanzen im Garten – wurzelnackt
Grundsätzlich sollten wurzelnackte Aroniapflanzen schnellstmöglich gepflanzt werden. Bis dahin sollten die Wurzeln angefeuchtet und mit nassen Säcken oder Erde abgedeckt werden, um sie vor Austrocknung zu schützen.
Vor dem Einsetzen der Aroniapflanzen ist das betreffende Erdreich aufzulockern und von Unkräutern zu befreien. Eventuelle Zugaben von organischem Dünger, wie Kompost, Stallmist oder Hornmehl, sind in den Boden einzuarbeiten.
Die Wurzelspitzen der Aroniapflanzen sind anzuschneiden, bevor sie gepflanzt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass sie nur so weit gekappt werden, bis Quetschungen oder Verletzungen der Wurzeln entfernt wurden.
Die Triebe sind auf eine Länge von 40 Zentimetern einzukürzen, sich kreuzende Triebe sind zu entfernen. Ein Mitteltrieb, der sogenannte Leittrieb, ist länger stehen zu lassen.
Jetzt ist ein Pflanzloch, das doppelt so groß sein sollte wie das Wurzelvolumen, auszuheben. Somit werden im Erdreich Verdichtungen und Staunässe vermieden.
In dieses Pflanzloch werden die Aroniapflanzen mittig eingesetzt und inklusive Wurzelhals mit Erde bedeckt. Die Bepflanzungsfläche kann ruhig zwei oder drei Zentimeter höher sein als die Erde, die sich außerhalb der Bepflanzung befindet.
Diese wird bei eintretendem Regen wieder abgesenkt werden. Nachdem die Aroniapflanzen eingesetzt wurden, sind sie kräftig anzugießen.
Aroniapflanzen im Topf
In Töpfen angezogene Pflanzen haben den Vorteil, dass sie recht schnell anwachsen. Dies ist durch ihr starkes Wurzelvolumen möglich. Im Gegensatz zu den wurzelnackten Apfelbeeren erübrigt sich bei den topfgezogenen Aroniapflanzen das Verschneiden der Wurzeln, bevor sie eingesetzt werden.
Die Vorbereitungsarbeiten sind mit denen der wurzelnackten Pflanzen identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die im Topf gezogenen Aroniapflanzen gründlich zu wässern sind, bevor sie versetzt eingepflanzt werden.
Ist der Wurzelballen stark durchwurzelt, ist er seitlich mit einem scharfen Messer zu ritzen. Auch hier ist der Wurzelballen nach dem Einsetzen mit zwei bis drei Zentimeter Erde zu bedecken und gut festzutreten, aber so, dass die Erde in der Tiefe nicht verdichtet wird.
Nun sind die Pflanzen kräftig anzugießen. Dies sollte jedoch nicht in der prallen Mittagssonne geschehen. Des Weiteren ist beim Gießen zu beachten, dass Torfsubstrat gegenüber gewachsener Gartenerde wesentlich schneller austrocknet.
Die Ernte der Aroniabeeren
Nachdem die Aroniapflanzen zwei Jahre gestanden haben, können die ersten Apfelbeeren im August bis Oktober geerntet werden. Die Beeren sind reif, wenn ihr Fruchtfleisch und ihre Stängel genauso dunkel-violett aussehen, wie ihre Schale.
Geschmacklich sollte das Fruchtfleisch eine gewisse Süße aufweisen. Besonders ertragreich sind die Sorten Aron, Nero, Viking, Hugin und die Aronia melanocarpa. Wenn die Pflanzen ausgewachsen sind, erreichen sie einen Ertrag von drei bis sechs Kilogramm pro Pflanze im Durchschnitt. Bis zu 20 Jahren tragen die Aroni Pflanzen die Früchte. Um sicherzugehen, dass die Beerenfrüchte nicht von Vögeln, die die Beeren auch gern mögen, geerntet werden, ist die Verwendung von Vogelschutznetzen anzuraten.
Wissen sollte man auch, dass die Apfelbeere ihren Geschmack intensiviert, je länger sie am Strauch verbleibt. Auch die Aronia Wirkung auf die Gesundheit wird dadurch erhöht. Sind die Beeren gepflückt, können sie bei einer Temperatur zwischen 15 bis 25 Grad Celsius und einer Luftfeuchte von 80 Prozent circa zwei Wochen gelagert werden. Im Kühlschrank bei zwei bis drei Grad Celsius bis zu drei Monaten und im gefrosteten Zustand sind sie sogar ohne Einschränkung haltbar. Generell wird aber eine schnelle Verarbeitung angeraten.
Die Pflege der Aroniasträucher
Obwohl die Apfelbeere in der Pflege recht anspruchslos ist, sind zum Verjüngen der Aroniapflanzen einzelne Triebe bis auf zwei Drittel einzukürzen. Beim Aufbauschnitt, der im ersten und zweiten Standjahr anfällt, sind kreuzende und eng anstehende Triebe zu entfernen.
Je kräftiger der Schnitt, umso stärker ist der Austrieb. Die Schnitte sind oberhalb einer Knospe mit einem scharfen Werkzeug vorzunehmen. Der richtige Zeitpunkt für das Verschneiden der Sträucher ist der Spätherbst oder frühe Winter.
Dies resultiert daraus, dass die Pflanze Früchte trägt. Erst wenn die Beeren geerntet sind und die Pflanze nicht mehr im Saft steht, kann mit dem Schnitt begonnen werden.
Da sich ein zu hoher Kalkgehalt des Bodens ungünstig auf das Wachstum der Aroniabeere auswirkt, ist auf diesen zu achten. Düngen braucht man die genügsamen Aroniapflanzen kaum.
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Kurzfassung zum Thema Aroniapflanzen
Die Aronia bringt nicht nur den „Indian Summer“ im Herbst in den Garten, sondern auch die weißen zarten Blüten im späten Frühling sind ein dekorativer Blickfang. Apfelbeeren sind sehr gesund und können getrocknet oder roh gegessen werden.
Auch zu Aroniasaft, Marmelade oder Aroniatee werden sie verarbeitet. Sogar als Färbemittel wird ihr Saft verwendet. Die Aroniapflanzen sind anspruchslos und winterhart. Sie bedürfen keiner aufwendigen Pflege. Lediglich in den ersten beiden Jahren ist ein Aufbauschnitt beziehungsweise ein Verjüngungsschnitt vorzunehmen.
Am richtigen Standort auf dem richtigen Boden gepflanzt, wachsen die Pflanzen gut und weisen einen hohen Ertrag aus. Bis zu 20 Jahren können Aroniabeeren geerntet werden. Wer sie im Garten hat, möchte nicht mehr auf die schmackhaften dunkel-violetten Apfelbeeren verzichten.
Quellen:
[1] Apfelbeere: Attraktives Wildobst aus Nordamerika – mein-schoener-garten.de – Abruf am 14.03.2023
Letzte Aktualisierung am 10.06.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API