Das Dach eines Hauses hat wichtige Aufgaben. Es ist einerseits ein optischer Blickfang und kann das Erscheinungsbild des Hauses abrunden, es hat jedoch ebenfalls eine nützliche Funktion. Das Dach dient vor allem zum Schutz gegen Witterung und kann dabei besonders zum energetischen Zustand des Hauses beitragen. Die Dachform und die gewählte Eindeckung und die Farbe prägen den Charakter des gesamten Hauses. Eine Dacheindeckung ist jedoch nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. Sie muss in erster Linie langlebig und robust sein sowie Wärme, Kälte, Regen und Sturm trotzen.
Inhaltsverzeichnis:
- Beliebte Dachformen in Deutschland
- Günstige Dacharten
- Gibt es die beste Dachform?
- Welches Dach eignet sich für Solar-/Photovoltaikanlagen?
- Welches Dach hält am längsten?
- Die verschiendenen Dachaufbauten
- Die unterschiedlichen Dachkonstruktionen
- 24 Dachformen mit Vor- und Nachteilen
- Das Flachdach
- Das Fußwalmdach
- Das Kreuzdach
- Das Grabendach
- Das Krüppelwalmdach
- Das Mansardendach
- Das Mansardendach mit Fußwalm
- Das Mansardendach mit Schopf
- Das Mansardenwalmdach
- Das Nurdach
- Das Paralleldach
- Das Pultdach
- Das Pultdach erweitert/versetzt
- Das Satteldach
- Das Satteldach erweitert
- Das Sattel-Walmdach erweitert
- Das Scheddach/Sägezahndach
- Das Schleppdach
- Das Schmetterlingsdach
- Das Tonnendach
- Das Walmdach
- Das Walm-Kehldach
- Das Zeltdach
- Das Zwerchdach
- Ausblick: Klimaschutz und Energieeffizienz beim Eigenheimdach
Beliebte Dachformen/-arten in Deutschland
In den allermeisten Fällen ist die Auswahl der Dachform eine Entscheidung für das ganze Leben. Eher selten ändert sich die Form nach einem Bau später noch einmal. Es ist aus diesem Grund wichtig, sich als Besitzer sehr genau mit diesen wichtigsten Aspekten der Dachform zu befassen:
Jene von außen sichtbaren Flächen des Dachbereiches sind die Dachflächen. Es gibt dabei viele Formen in welchen die Dächer errichtet werden können. Bereits im Mittelalter wurde an Kirchen mit verschiedenen Dachformen experimentiert. Die bekannteste und eine beliebte Dachform ist das Satteldach. Nicht immer ist es einem Bauherren möglich, über das freie Dach zu entscheiden. Daher ist die Dachform vielerorts im Bebauungsplan der Gemeinde definiert.
Das Mansardendach ist sehr beliebt und nach dem französischen Architekten Mansard benannt worden. Dieses stammt aus der Barockzeit. Ein Mansarddach zeichnet sich durch die zweigeteilte Konstruktionsweise aus, welche es ermöglicht unterhalb des Daches einen hellen und geräumigen Wohnraum zu erschließen. Da die Fläche des Daches am Übergang der beiden verschiedenartig steilen Dachteile gebrochen ist, ist ein Mansardendach aus architektonischer Sichtweise eine spezielle Herausforderung. Daher ist eine aufwändige Gestaltung des Sparrenfußes nötig. Typisch für ein Mansardendach sind aus dem Dach ragende und zahlreiche Dachgauben.
Günstige Dachformen/-arten in Deutschland
Die Preisunterschiede sind bei den einzelnen Dachformen besonders hoch. Das Flachdach ist eine der günstigsten Dachformen. Jedoch sind die Instandhaltungskosten höher als bei anderen Formen. Sattel- und Pultdächer haben eine einfache Konstruktion, weswegen diese recht kostengünstig sind.
Die Walmdächer gehören zu den teuersten Formen eines Daches. Diese sind jedoch sehr robust und haben eine recht hohe Stabilität. Das Satteldach ist ebenfalls eine günstige Dachform, wenn dabei die moderaten Kosten zur Anschaffung sowie die niedrigen Instandhaltungskosten über die Lebensdauer betrachtet werden.
Das Flachdach überzeugt mit seinen niedrigen Anschaffungskosten. Allerdings sind die Instandhaltungskosten dabei höher als bei den anderen Formen. Ein Pultdach liegt in den Anschaffungskosten ungefähr gleich mit dem Satteldach, wird jedoch höhere Instandhaltungskosten mit sich bringen. Das Walmdach ist teuer, verursacht dabei jedoch niedrige Instandhaltungskosten, da es sehr robust ist. Durch seine aufwändige Konstruktion verursacht das Mansardendach hohe Anschaffungskosten bei eher geringen Instandhaltungskosten.
Gibt es die beste Dachform?
Am beliebtesten sind geneigte Dächer, vor allem in Deutschland. Diese werden auch Steildächer genannt. Diese Dachform hat eine besonders lange Tradition und wurde über viele Jahre in der Konstruktion verbessert. Die Möglichkeiten des geneigten Daches, zum Beispiel das Pultdach, eignen sich besonders gut für Häuser mit moderner Sprache bei der Form.
Das Satteldach hat sich generell als die am häufigsten verwendete und damit beste Dachform etabliert. Dieses Dach hat zwei geneigte Dachflächen, welche im höchsten Punkt zusammentreffen. Die Neigung der Seite ist hierbei in aller Regel gleich groß. Zugleich macht der gradlinige Stil dieses Dach solide und fortdauernd. Einer der großen Vorteiles liegt außerdem darin, dass dieses Dach sehr einfach zu konstruieren und ebenfalls kostengünstig zu erstellen ist.
Zugleich können beispielsweise Dachfenster und Gauben in das Satteldach eingeschlossen werden; ohne und mit schützenden Überstand macht es stets eine optimale Figur. Das Pultdach ist ebenfalls eine gute Form und besitzt lediglich eine geneigte Dachfläche und gilt als moderne Version unter allen Dachformen.
Welches Dach ist für eine Solaranlage geeignet?
Die optimale Ausrichtung für Photovoltaik besitzt nicht nur das Süddach. Wenn das Dach nach Westen und Osten ausgerichtet ist, dann kann dies besser sein. Nahezu alle Dächer sind dazu nutzbar – auch Fassaden, der Balkon oder Carports. Indach-Anlagen und Solarziegel können die Eindeckung des Daches auch ersetzen.
Generell kann eine Photovoltaikanlage auf nahezu jeder Dachform installiert werden. Einige Dächer haben dabei alleerdings bessere Voraussetzungen als andere Arten. Eine optimale Eigenschaft, welche ein Dach, auf dem eine Photovoltaikanlage montiert werden soll, mitbringen muss, ist die passende Ausrichtung. Je länger die Sonne auf die Photovoltaikanlage ungehindert einstrahlen kann, umso mehr Energie der Sonne kann in elektrische Energie verwandelt werden.
Welches Dach hält am längsten?
Als Hausbesitzer ist die Langlebigkeit des Dachs von entscheidender Bedeutung. Schließlich möchte man nicht nur in der Lage sein, das eigene Heim vor den Elementen zu schützen, sondern auch langfristig Investitionskosten für Reparaturen und Neudeckungen minimieren. Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren haben sich einige Materialien als besonders langlebige Optionen erwiesen.
Eine dieser Optionen sind Metallbedachungen wie Kupfer oder Zink. Diese können eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren erreichen und bieten zudem Vorteile wie Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen sowie geringe Anfälligkeit für Risse oder Verformungen. Ein weiteres hochwertiges Material mit hoher Beständigkeit ist Beton- oder Tonziegel. Mit einer durchschnittlichen Haltbarkeit zwischen 50 und 70 Jahren bieten sie eine solide Lösung für ein dauerhaftes Dach.
Auch natürliche Schieferplatten können Jahrzehnte überstehen – oft mehr als ein Menschenleben! Ihre außergewöhnliche Strapazierfähigkeit macht sie zur perfekten Wahl für anspruchsvolle Standorte mit extremem Wettergeschehen. Natürlich spielen bei der Entscheidungsfindung neben der Auswahl des Materials auch andere Faktoren wie professionelle Installation, richtige Pflege und regelmäßige Inspektionen eine wichtige Rolle beim Erhalt eines langlebigen Daches.
Insgesamt kommt es also darauf an, dass Sie Ihr individuelles Budget berücksichtigen sowie die speziellen klimatischen Gegebenheiten Ihrer Region. Eine professionelle Beratung durch einen Dachdeckerexperten kann Ihnen helfen, die beste Wahl für Ihr Haus zu treffen und sicherzustellen, dass Sie lange Freude an Ihrem Dach haben werden.
Dachaufbau – Eigenschaften, Vor- und Nachteile
Standardmäßig erfolgt der Aufbau des Daches als unbelüftete Dachkonstruktion. Im Vergleich zu einem belüfteten Dach wird der gesamte Hohlraum zwischen den Dahsparren mit Dämmmaterial aufgefüllt, sodass die Lüftungsebene nicht mehr nötig ist. Ebenfalls kann eine Dämmschicht unter den Dachsparren angeordnet werden.
Dies ist die sogenannte Untersparrendämmung. Immer häufiger wird eine Dämmschicht jedoch auch auf den Dachsparren angeordnet. Die sogenannte Aufsparrendämmung kann dabei für eine lückenlose Dämmung im Bereich der Sparren sorgen. Unter der Dämmebene verhindert eine Dampfsperre, dass Dunst aus dem Wohnbereich in die Dachkonstruktion vordringen kann. Dabei ist zu beachten, dass die Folie optimal verklebt und verlegt wird.
Ein Dach besitzt generell vier Bestandteile. Dies sind die Innenverkleidung, die Dämmung, die Dacheindeckung sowie das Tragwerk. Letzteres gibt das äußere Erscheinungsbild des Aufbaus vor, ob es also beispielsweise ein Flach- oder ein Steildach ist und welche Form dies hat, ob es zum Beispiel ein Walm- oder ein Satteldach ist. Die Dämmung ist ein recht modernes Phänomen, denn viele ältere Dächer haben noch keine Dämmung.
Dachaufbau Kaltdach
Kaltdächer sind belüftete Dachformen in zweischaliger Bauart. Dabei befindet sich die Lüftungsschicht zwischen den beiden Schalen. Diese ist über der Dämmebene und unter der Dachhaut. Der Begriff des Kaltdaches wurde ursprünglich im Bereich der Flachdächer geprägt, in Abgrenzung zu einem Warmdach. Hierbei ist das Prinzip der Konstruktion des Kaltdachs viel häufiger bei einem Steildach zu finden.
Die Kaltdach-Konstruktion wird ebenfalls als belüftetes oder zweischaliges Dach bezeichnet und kann bei einem Flach- und auch beim Steildach verwendet werden. Dabei muss der Aufbau ebenfalls unterschieden werden. Die Dämmung befindet sich hierbei zwischen den jeweiligen Traghölzern oder unterhalb der Dachsparren der Dachabdichtung.
Dachaufbau Warmdach
Das nicht belüftete und einschalige Flachdach wird auch Warmdach genannt und ist die heute am meisten ausgeführte Konstruktion der Flachdächer und ein generell anerkannter Stand der Daschtechnik. Das Warmdach ist als einschalige Konstruktionsbauweise sehr viel einfacher strukturiert als ein Kaltdach und hat unter den Flachdächern in Deutschland die weiteste Verbreitung.
Die Montage eines Warmdachs auf dem Dach ist recht unkompliziert. Hierzu wird das Dämmmaterial bei der Deckung des Daches einfach auf das Dach aufgelegt. Um für eine effektvolle Dämmung zu sorgen, müssen die Besitzer die tragende Dachdecke mit einer wasserdichten Membran abdecken. Danach wird eine starre Abdeckung mit Dämmstoff verlegt und mögliche Lücken mit einem Anstrich gefüllt, der porenfrei ist.
Dachaufbau Umkehrdach
Ein spezielles System zur Dämmung der Flachdächer ist das sogenannte Umkehrdach. Im Vergleich zur konventionellen Methode, wo der Schichtenaufbau durch eine Abdichtung von oben geschützt wird, ist der Dämmstoff bei einem Umkehrdach meistens ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Dies hat vor allem bauliche Vorteile.
Bei einem Umkehrdach liegt die Abdichtung – meist eine Kunststoff- oder Bitumenbahn – unterhalb der Dämmstoffplatten. In aller Regel wird diese auf die tragende Konstruktionsweise des Flachdachs, also beispielsweise auf der obersten Decke aus Stahlbeton des Hauses, verlegt. Der Dämmstoff wird hingegen nicht abgedichtet, sondern von oben lediglich mit Vlies abgedeckt und meistens mit einer lockeren Schüttung aus Kies beschwert.
Das Dach und vor allem das Umkehrdach werden daher zu einer wichtigen Stellschraube für die Planung. Die Konstruktion des Umkehrdachs bietet eine sichere und langlebige Wärmedämmung und Abdichtung der Flachdächer. Dabei ist der Vorteil, dass Umkehrdächer im Vergleich zu den normalen Warmdächern eine umgekehrte Aufbaukonstruktion besitzen, was sich auch bei der Flachdachsanierung niederschlägt.
Dachkonstruktionen – Eigenschaften, Vor- und Nachteile
Sparrendach
Die Vorteile des Sparrendaches liegen in dem statischen System. Das unverschiebbare Dreieck aus einem Dahsparrenpaar und dem hierzugehörigen Balken an der Decke bzw. der Massivdecke gestattet die Ausbildung des stützenfreien Dachraumes und kann die Verwendung des Dachgeschosses erleichtern. Dies eignet sich für Neigungen von ungefähr dreißig bis sechzig Grad, weil sich bei flacher werdenden Neigungen des Daches ein kumulativer Anstieg der Normalkräfte im Sparren ergeben kann. Bei Massivdecken sind unter Umständen auch flachere Neigungswinkel denkbar. Die Spannweite des Sparrendachs liegt bei acht bis zehn Metern, der Abstand der Sparren zwischen 75 Zentimetern sowie einem Meter.
Bei einem Sparrendach bilden immer zwei Sparren mit dem Balken der oberen Geschossdecke – beziehungsweise der Betondecke, die gegossen wurde – ein Dreieck. Dabei sind die Sparren oben zusammen befestigt. Die dabei auftretenden Kräfte werden über die Dachsparren nach unten auf die Betondecke und die Dachbalken abgeleitet. Aus diesem Grund muss ein Sparrendach wenigstens eine Dachneigung von 30 Grad haben. Bei flacheren Winkeln würden sich jene Kräfte, welche abgeleitet werden müssen, sehr stark erhöhen und die Balken der Decke in zu einem hohen Maß belasten.
Die jeweiligen Sparren sind in Längsrichtung durch die Windrispen miteinander verbunden. Diese werden unter der Konterlattung kreuzweise für die Eindeckung des Daches angebracht und sorgen für die nötige Aussteifung der Konstruktuon. Anstelle der Windrispen sind ebenfalls Holzschalungen möglich, die vollflächig sind und die im Verband verlegt und auf den Sparren geschraubt werden.
Stehendes Dach
Je nach Zahl und Konstruktionsweise lassen sich beim stehenden Dach ein-, zwei- und dreifach stehende Dachstühle differenzieren. Ein einfach stehender Dachstuhl nutzt nur die First- und die Fußpfette. Es gibt dabei lediglich eine Reihe der Stützbalken.
Bei einem zweifach stehenden Dachstuhl wird auf die Firstpfette zum Vorteil von zwei Mittelpfetten verzichtet. Auf dem Boden des Daches stehen zwei Reihen an stützenden Balken. Bei einem dreifach stehender Dachstuhl werden First- und Mittelpfetten zusammengesetzt. Im Dachraum bestehen drei Reihen mit Stützpfeilern.
Kehlbalkendach
Durch den Einbau einer horizontal liegenden Stütze zwischen den Dahsparrenpaaren wird ein Kehlbalkendach gebildet. Hierdurch ändert sich das statisch definierte Dreigelenksystem eines Sparrendaches zu einem statisch unbestimmten Dachsystem. Das Kehlbalkendach ist vorzusehen, wenn die Dachsparren die Länge von 4,50 Metern übersteigen.
Ein Kehlbalkendach ist eine der ältesten Konstruktion für Dächer in Europa. Es wird in erster Linie für Gebäude in Nord- und in Mitteleuropa verwendet. Im 19. Jahrhundert erst verlor die Dachform vor allem in Deutschland an Beliebtheit und ist durch ein Pfettendach ersetzt worden. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges stieg wiederum das Interesse an diesem Kehlbalkendach erneut an. Daher handelt es sich lediglich um eine spezielle Form des Sparrendachs. Dieses besitzt waagerechte Kehlbalken, welche als Spannriegel bezeichnet werde und die die beiden gegenüberliegenden Sparren jeweils verbinden.
Durch die paarweise Verbindung der Sparren durch den Kehlbalkenriegel entstehen zwei separate Auflager, welche das Ausknicken der Dachsparren verhindern. Die vertikale Unterstützung im Bereich des Daches ist nicht nötig. In dem Kehlriegelanschluss treten von allem Druckkräfte aus den Dachsparren und senkrechte Querkräfte aus der Last des Kehlriegels auf. Zweckmäßig ist daher der laterale Anschluss jenes Kehlbalkens an den Dachsparren mithilfe der sogenannten Knaggen.
Nagelbinderkonstruktion
Außer den traditionellen Konstruktionen gibt es heutzutage auch noch weitere Dachkonstruktions-Arten, bei welchen Holz gespart wird und die Verbindungen einfacher herstellen sind. Dies betrifft vor allem die Nagelbinderkonstruktionen. Wenn der Dachraum nicht genutzt wird, dann kann eine preisgünstige Nagelbinderkonstruktion ausgewählt werden.
24 Dachformen – Eigenschaften, Vor- und Nachteile
Flachdach – Dachform 1
In sehr warmen und trockenen Gebieten ist das Flachdach besonders weit verbreitet. Bei uns ist die Dachform typisch für Schuppen, Gewerbegebäude und für Garagen. In den 60er Jahren eroberte der Bungalow mit einem Flachdach die deutschen Wohngebiete. Vor einigen Jahren entdecken mehr und mehr Hausbauer diese optimale Alternative zu einem Steildach für sich selbst. Die neuen Passivhäuser mit einer Photovoltaikanlage oder Begrünung sind in diesem Zusammenhang auf dem Vormarsch. Weitere Informationen können Sie in der Kategorie Bauen und Wohnen finden.
Charakteristisch für ein belüftetes Flachdach ist der Zwischenraum zwischen der tragenden und wärmegedämmten Abdichtung und der Unterkonstruktion. Jener Zwischenraum hat den Vorteil, dass durch die anhaltende Wärmeabfuhr das Risiko von Spannungsschäden im Dach verringert werden kann.
Möglicherweise in die Wärmedämmung eingedrungene Nässe kann dennoch problemlos trocknen. Nachteilig kann sich jedoch die Lage der Dichtung im ungedämmten Teil der Dachkonstruktion auswirken, das diese daher hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Mehr über das Flachdach erfahren.
Fußwalmdach – Dachform 2
Das Fußwalmdach gehört zu den Walmdächern, dies bedeutet, es besitzt selbst an den Giebelseiten geneigte Flächen, die sogenannten Walme. Bei einem solchen Fußwalmdach reichen die Walme lediglich über den unteren Giebelbereich. Oberhalb hiervon ist ein aufrechtes Stück Giebel zu erkennen, was Schopf oder Giebelspitze genannt wird.
Einst diente der Schopf als Abzug für den Rauch. Dabei liegt die Traufe auf allen Seiten des Gebäudes auf gleicher Höhe. Das Fußwalmdach ist eine spezielle Form des Walmdachs. Im Vergleich zu diesem bedeckt es lediglich einen Teil des Giebels. Das hierüber liegende Stück bleibt weiterhin sichtbar. Vor allem der Schopf verleiht dem Objekt ein fast exotisches Aussehen. Mehr über das Fußwalmdach erfahren.
Kreuzdach – Dachform 3
Bei einem Gebäude mit Kreuzdach fällt zuerst auf, dass dies keinerlei bevorzugte Seite hat, bzw. der Dachbereich keine lineare Ausrichtung aufweist, wie es zum Beispiel von einem Satteldach bekannt ist. Stattdessen weist ein Objekt mit jener Dachform vier gleichberechtigte Seitenteile auf, die einen eigenen und jeweils vollwertigen Giebel aufweisen.
Diese entstehen durch die Überlagerung von zwei Satteldächern, welche in einen Winkel von 90 Grad zueinander stehen. Dabei ist die Größe der beiden Dächer gleich oder wenigstens ähnlich, sodass keine der jeweiligen hierbei Formen dominiert. Darin unterscheidet sich ein Kreuzdach zum Beispiel vom Satteldach mit einem Gauben oder Quergiebeln, bei dem stets ein Hauptdach mit einem hochliegenden First auffallend in Erscheinung tritt und die Richtung des Daches definiert.
Von der Konstruktion her bieten sich für ein Kreuzdach dieselben Varianten an, die ebenfalls für das bekannte Satteldach bestehen. Die konstruktive Schwierigkeit eines Kreuzdaches liegt vor allem in der Schwierigkeit, dass vier gleiche Elemente des Daches sich in einem Punkt treffen. Ein Tragwerk, welches die untergeordneten Seitendächer trägt, existiert hingegen nicht.
Der Treffpunkt aller Segmente des Daches stellt dabei eine spezielle Herausforderung dar, die sich meistens ebenfalls auf die konstruktive Gestaltung des hierunter befindlichen Gebäudes auswirken kann. Oftmals wird diese Problematik umgangen, dass zwei gegenübergestellte Teile des Daches ein wenig angehoben werden und zusammen ein durchlaufendes Satteldach bilden. Mehr zum Kreuzdach lesen.
Grabendach – Dachform 4
Das Grabendach besteht aus einer Reihung von Schmetterlings- und Trogdächern, die generell eine Umkehrung des Satteldachs sind. Die geneigten Flächen dieses Dachs schneiden sich an dem tiefsten Punkt, dem Graben.
Das kontinuierliche Auf- und Absteigen der ebenen Flächen des Daches ist kennzeichnend für das Grabendach und wird meistens durch Blendgiebel nach außen hin unkenntlich gemacht. Dabei überspannen die Fuß- und die Firstpfetten den Innenraum frei und liegen auf möglicherweise vorhandenen Innenwänden oder spannen von einer Außenwand zur nächsten. Weitere Informationen zum Grabendach.
Krüppelwalmdach – Dachform 5
Das Krüppelwalmdach ist eine besonders beliebte Konstruktion eines Daches. Dieses bietet viele Vorteile eines normalen Walmdachs, vermeidet jedoch einige der bedeutendsten Nachteile.
Bei einem Krüppelwalmdach handelt es sich um ein spezielles Walmdach, bei welchem die Flächen an den Stirnseiten nicht bis zur Traufhöhe hinunterreichen.
Anstelle dessen setzt der Walm erheblich höher an, sodass sich an den Stirnseiten des Objektes ein Stück vom Giebel befindet, welcher aber nicht bis hin zum Dachfirst reicht, sondern zuvor in den Walm übergeht. Mehr über das Krüppelwalmdach lesen.
Mansardendach – Dachform 6
Das Mansardendach kann mit seiner ungewöhnlichen Form an prunkvolle Häuser um die Jahrhundertwende erinnern. Für die Bauherren kommt dieses Dach vor allem wegen seines ausschweifenden Raumangebots infrage.
Dieses Dach geht auf den Bildhauer und Architekten Pierre Lescot zurück, welcher im 16. Jahrhundert zu jener Zeit der Renaissance lebte. Den Namen bekam das Mansardendach, bzw. das Mansarddach jedoch erst 100 Jahre später durch François Mansart der ebenfalls Architekt war.
Mansardendach mit Fußwalm – Dachform 7
Das Mansardendach mit Fußwalm ist eine Kombination zwischen einem Walm- und eine einem Mansardendach.
Hierbei gibt es Dachflächen auf sämtlichen 4 Seiten wie beim Walmdach, jedoch ebenfalls einen Knick der Schräge wie bei dem Mansardendach.
Diese Form ist in Deutschland nicht besonders bekannt.
Mansardendach mit Schopf – Dachform 8
Ein Mansardendach mit Schopf ist ein besonderes Mansardendach, das allerdings auf der Seite des Giebels im obersten Bereich eine Giebelwand anstatt einer durchgehenden Dachfläche besitzt. Die häufig in Asien anzutreffende Form zeichnet sich durch hohen Anschaffungspreis aus, bietet dafür weniger Pflegeaufwand.
Der Preis kommt durch die aufwendige Konstruktion zu Stande, welche damit aber auch eine optimale Raumausnutzung im Dachgeschoss mit sich bringt. Trotz der interessanten Optik eignet sich diese Dachform nicht perfekt für Photovoltaikanlagen.
Mansardenwalmdach – Dachform 9
Ein Mansardenwalmdach eignet sich sehr gut für Stilisten, weil es sich um ein besonders prachtvolles Dach handelt. Dieses wird oftmals auch als gebrochenes, als Mansardgiebel- oder Mansarddach bezeichnet. Jene Form des Mansardenwalmdachs ist anfänglich aus dem Satteldach hervorgegangen. Dabei der Begriff auf den bekannten Architekten Jules Hardrouin-Mansart zurückgeführt, der als Erfinder des Mansarddachs gilt.
Jedoch war das Mansardenwalmdach bereits früher bekannt und es wurde bei vielen Prunkbauten verwendet. Das Ziel eines Mansardenwalmdachs ist es, unter dem Dachbereich einen zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Dieses zeichnet sich durch eine stärkere Neigung nach unten als oben aus. Im oberen Bereich geht ein Mansardenwalmdach in die Form eines vollendeten Satteldachs über. Durch jene Dachform lässt sich ausreichend Platz im Inneren eines Hauses schaffen, die Wände des Daches sind dabei fast gerade.
Nurdach – Dachform 10
Häuser mit einem Nurdach meistens als A-Haus oder als Finnhütten bezeichnet. Die beiden Dachflächen dieses Satteldachs reichen vom Giebel bis hin zum Erdboden. Eine solche Konstruktion eignet sich am besten für eine Ferienimmobilie oder ein Singlehaus, da lediglich kleine Wohnflächen hiermit umgesetzt werden können.
Dieser Haustyp ist schon seit der Jungsteinzeit bekannt und ist nach und nach verbessert. Generell ist das Nurdach in der Baukunst der Ursprung für die Formen der Häuser, die heute bekannt sind. Alles begann daher mit einem Dach und aus diesem Dach hatte sich das Haus entwickelt.
Paralleldach – Dachform 11
Das Paralleldach besteht generell aus zwei oder mehreren Satteldächern, welche aneinander erbaut sind. Jene Dachform wird immer dann gewählt, wenn sehr große Flächen zu überspannen sind.
Die Kehlen, an welchen die einzelnen Satteldächer aufeinandertreffen, sind jedoch Schwachpunkte in jener Konstruktion und müssen in regelmäßigen Abständen gewartet werden.
Dieses Dach wird im Wohnbereich vor allem für Reihenhäuser genutzt.
Pultdach – Dachform 12
Ein Pultdach gehört wie ein Sheddach zu den seltenen Dachformen in Deutschland. Im Vergleich zu anderen Konstruktionen besitzt der Dachstuhl nicht zwei, sondern nur eine geneigte Fläche.
Während die oberste Kante den Dachfirst formt, der über der sogenannten höchsten Wand des Objektes zu finden ist, liegt am untersten Ende des Pultdachs die Traufe.
Die Seiten des Gebäudes schließen mit den Ortgängen ab.
Pultdach erweitert/versetzt – Dachform 13
Bei einem versetzten bzw. erweiterten Pultdach wird die Fläche des Daches um eine weitere erweitert, die versetzt zu der ersten konstruiert wird.
Auf diese Weise entsteht ein waagerechter Streifen am Giebel, der oftmals zum Einbau der Fenster verwendet wird.
Das Pultdach kann steil oder flach gestaltet werden.
Satteldach – Dachform 14
Das Satteldach ist vor allem in Deutschland sehr weit weitesten verbreitet.
Es ist recht einfach und gewährt trotzdem einen guten Schutz. Bei korrekter Ausrichtung lässt es sich zugleich optimal für Solarthermie oder Photovoltaik nutzen.
Die Gauben lassen sich dabei im Nachhinein optimal verbauen, sodass die Wohnfläche effektiv genutzt werden kann.
Satteldach erweitert – Dachform 15
Das erweiterte Satteldach ist aus zwei Satteldächern zusammengesetzt, welche im rechten Winkel zueinander disponiert sind.
Jene Dachkonstruktion wird oftmals verwendet, wenn der Abriss nicht rechteckig ist.
Durch diesen Grundriss werden die Baukosten meisten sehr viel teurer, weil das Dach komplexer ist.
Sattel-Walmdach – Dachform 16
Ein Sattel-Walmdach ist ein Satteldach mit geneigten Flächen am Giebel. Jene Dachform ist durch die Schräge aller vier Seiten entstanden.
Diese Walmdächer werden vor allem bei Bauernhäusern im alpinen oder im süddeutschen Raum verwendet – diese ist eine rustikale Modellform unter den Dachformen.
Jene Form vermindert die Angriffsmöglichkeit von Wetter und Wind. Es wirkt herrschaftlich und robust. Die beiden Giebelschrägen an der Seite sind auch hier der Walm.
Scheddach/Sägezahndach – Dachform 17
Ein Scheddach bzw. ein Sheddach, stammt aus dem Industriebau. Dieser Begriff leitet sich dabei aus dem Englischen ab, wobei „shed“ „Schuppen“ bedeutet. In England wurde dieses Scheddach sehr häufig in den Fabriken der Frühzeit der Industrieverwendet.
Generell werden für das Scheddach mehrere Pultdächer hintereinander disponiert. Unterhalb des Firstes lässt sich die Fläche eines Scheddachs zugleich verglasen, wodurch ausreichend Licht in die Zimmer gelangen kann.
Vor allem in großen Industriehallen, die oftmals nur spärlich oder nicht mit Fenstern ausgestattet sind, sorgt ein Scheddach auf diese Art und Weise für einen natürlichen Einfall des Lichtes. Zugleich kann durch die verglaste Fläche die Frischluft einfach zugeführt werden.
Schleppdach – Dachform 18
Das Schleppdach ist stets eine Erweiterung eines weiteren Daches, meistens eines Satteldaches.
Dabei wird das Hauptdach nahezu übergangslos durch das Schleppdach weiter fortgesetzt oder abgeschleppt, woher der Name stammt.
Meist schließt sich der Dachfirst direkt an die Traufe des Daches an. Das Schleppdach bedeckt in aller Regel einen zusätzlichen Teil des Gebäudes. So hat ein Schleppdach generell die Form eines Pultdaches, das beispielsweise bei Garagen oder Terrassenüberdachungen verwendet wird.
Schmetterlingsdach – Dachform 19
Eine meist selten anzutreffende Dachform für Häuser ist das Schmetterlingsdach.
Zwar wird dieser immer wieder von einem Architekten ausgewählt, um mehr Aufmerksamkeit auf das jeweilige Gebäude zu lenken, generell aber ist es eher selten in dem Baubereich zu finden.
Dies sollte vor allem an den Nachteilen der Bauweise liegen. So bietet das Schmetterlingsdach auch Vorteile, die jedoch nur bei bestimmten Wirtschafts- und Industriebauformen besonders zur Geltung kommen.
Tonnendach – Dachform 20
Das Tonnendach ist eine Dachart für Liebhaber der gebogenen Formen. Mehr und mehr Besitzer entdecken dieses gewölbte Dach für sich.
Was diese über die spezielle Dachform wissen müssen, erklärt meistens der Dachdecker. Dieses Dach gehört zu den ältesten Dachformen auf der Welt.
Verwendet wurde dieses schon mehrere tausend Jahr vor Christi Geburt. Jedoch gelangte es in die Welt der Wohngebäude erst in den 1920er-Jahren, durch den Einsatz der Stahlkonstruktionen und klaren sowie neuen Gebäudeformen.
Heutzutage ist die markante Rundform vor allem bei Industriegebäuden und Einkaufszentren zu erkennen, bei spezifisch geplanten Wohnhäusern, Carports, Terrassenüberdachungen oder Gartenhäusern.
Walmdach – Dachform 21
Ein Walmdach verfügt nicht nur auf den Seiten der Traufe, sondern ebenfalls auf den Seiten des Giebels über geneigte Dachflächen.
Jene besonderen Flächen, welche genannt werden, ersetzen hierbei den Giebel eines Daches und enden in einem sogenannten Dachfirst.
Bei der Abdeckung eines Walmdaches können die Schindeln und ebenfalls klassische Ziegel genutzt werden.
Walm-Kehldach – Dachform 22
Das Walm-Kehldach ist aus zwei Walmdächern zusammengesetzt, welche im rechten Winkel angeordnet sind.
Jene Dachform ist sehr beliebt in Gebieten, die rauer Witterung ausgesetzt sind und keinerlei rechteckigen Aufriss realisieren möchten oder können. Neben der guten Witterungsbeständigkeit eignet sich diese Dachform auch gut für Photovoltaikanlagen.
Der Nachteil des mangelnden Lichteinfalls läßt sich gut durch den einfachen Einbau von Gauben kompensieren.
Zeltdach – Dachform 23
Bei einem Zeltdach handelt es sich um eine spezielle Form des Daches, die nach oben spitz zuläuft – und daher wie ein Zelt aussieht.
Ein solches Zeltdach wird aus diesem Grund auch Pyramidendach genannt. Vier geneigte Flächen des Daches mit normalerweise identischer Neigung werden an der Dachspitze zusammengeführt.
Der Grundriss des Zeltdachs ist quadratisch geformt. Daher ist es in Deutschland im Gegensatz zum Satteldach eher selten zu finden.
Zwerchdach – Dachform 24
Häuser mit einem Zwerchdach waren einst besonders repräsentativ.
Ein solches Zwerchdach wurde bereits gegen Ende des 14. Jahrhunderts in den mittelalterlichen Städten errichtet und entwickelte sich zu späterer Zeit zu einem typischen Element der Architektur der deutschen Renaissance.
Bei einem Zwerchdach wird die Gaube unabhängig von den äußeren Wänden auf dem Dach platziert; die Wand des Hauses geht in den Giebel direkt über.
Der First eines solchen Zwerchdaches verläuft zwerch bzw. quer zum First des Daches, das meistens als Satteldach erbaut ist – auch weitere Dachformen können mit dem Zwerchgiebel entworfen werden.
Ausblick und Anforderungen an Dächer für die Zukunft in Hinsicht auf Klimaschutz und Energieeffizienz
Eine der vergleichsweise schnellsten und wirkungsvollsten Maßnahmen im Rahmen der energetischen Sanierung von Objekten sind die umfassenden Arten der Wärmedämmung – vom Dach über die Fassade bis zum Keller.
Vor allem die Erzeugung von Strom auf dem Dach hat es den Eigentümern in Bezug auf den Klimaschutz angetan. Viele der Solarbauer geht es nicht nur darum, preisgünstig Strom zu erzeugen.
Die meisten Bauherren möchten damit einen optimalen Beitrag zum Klimaschutz auf dem Dach leisten und dezentral die elektrische Energie erzeugen. Die stetig sinkenden Preise für die Solarmodule gestatten die Stromerzeugung auf dem Dach zu einem erheblich geringeren Preis als der Bezug von Strom mit etwa 40 Cent pro kWh.
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