Ist Langzeitstillen problematisch – Bereits seit einigen Jahren erhitzt die Problematik des Langzeitstillens die Gemüter. Aber wie lange stillen ist „normal“? Gibt es ein richtig und ein falsch? Im nachfolgenden Beitrag möchte ich diese Diskussion näher betrachten und das Thema „wie lange Stillen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.
Wie lange stillen ist eigentlich normal?
Schaut man weit in die Vergangenheit zurück, so wurde durch historische Aufzeichnungen und auch Knochenfunde belegt, dass in der Historie deutlich länger gestillt wurde, als noch in der heutigen Zeit. Historiker und Forscher sind in der Annahme, dass die Stillzeit rund zwei bis drei Jahre andauerte. Erst danach fand die Entwöhnung von der Mutterbrust statt. Auch in der heutigen Zeit gehört das Stillen mit zu dem Tagesgeschäft einer Mutter. Viele Fragen sich dabei, wie lange Stillen ist angemessen?
Die Forschung suggeriert, dass das Langzeitstillen nicht unnormal ist. Die Frage „wie lange Stillen“ ist damit jedoch noch nicht beantwortet. Fraglich bleibt was dafür und was dagegen spricht. Häufig ist es so, dass Mütter ihre Kinder recht lange säugen. Ein Grund ist, dass seitens der Mütter auch ausreichend Milch vorhanden ist. Verschiedene Forscher haben dies heraus gefunden. Gerade wenn man sich andere Kulturen ansieht, wird häufig länger gestillt, als im westlichen Bereich. Schaut man sich alle Kulturen an und würde einen Durchschnitt der Stillzeit errechnen, so läge diese bei rund dreißig Monaten.
Muttermilch ist wichtig
Zu Bedenken ist in jedem Fall, dass die Zusammensetzung der Muttermilch immens wichtig ist für die Neugeborenen. Durch das Stillen erhält das Baby alle wichtigen Vitamine und wird optimal vor Erregern geschützt. Im Durchschnitt Stillen deutsche Mütter ca. sieben Monate. Lediglich 21 Prozent der Mütter stillen ihr Baby neun Monate. Schaut man sich bei den einjährigen Kindern um, so erhalten nur acht bis neun Prozent noch Muttermilch. Allerdings werden die Säuglinge schon recht früh zu gefüttert.
Was spricht für das Langzeitstillen?
Befragt man stillende Mütter so sind sich alle einig, dass die körperliche Nähe zu ihrem Kind sehr wichtig ist und in vollem Umfang genossen wird. Wissenschaftlich wurde sogar erwiesen, dass Kinder die lange gestillt wurden, seltener an Übergewicht leiden. Auch die Minimierung von Allergien und Krankheiten wird durch die Muttermilch suggeriert. Zu beachten wäre allerdings, dass das Langzeitstillen schädliche Auswirkungen auf die Gebissentwicklung haben kann. Auch Schäden am Kiefer sind möglich. Dem entgegen finden es aber viele Personen in Ordnung, wenn Kinder im Alter zwischen zwei und drei Jahren mit Schnuller herum laufen. Was viele nicht wissen, der Saugreflex bleibt bis zum fünften Lebensjahr erhalten.
Seitenschläferkissen als Schwangerschaftskissen zur Unterstützung
Eine entspannte Schlafposition wünscht sich jeder. Die meisten aller Menschen schlafen auf der Seite. Gründe dafür sind z. B. Rückenschmerzen, Schnarchen, aber auch Schwangerschaft. Durch die Seitenlage wird die Atmung verbessert und es ist nachgewiesen, dass so weniger Atemaussetzer zu Stande kommen. Magenverstimmungen und Sodbrennen kann durch Schlafen auf der linken Seite vorgebeugt werden.
Weitere Vorteile von Seitenschläferkissen ist am Beispiel von werdenden Müttern ersichtlich. Gerade wenn der Bauch wächst, ist die Unterstützung eines solchen Kissens häufig eine große Entlastung. Die Muskulatur und auch die Wirbelsäule wird entspannt. Für Schwangere gibt es spezielle Ausführungen.
Wohlfühlen beim Stillen
Damit Mutter und Kind sich wohlfühlen, ist es wichtig hochwertige Stillkissen zu kaufen. Dieses Kissen unterstützt nicht nur in der Schwangerschaft, sondern erleichtert auch das spätere füttern. Stillkissen leisten sehr viel. Sie helfen bei Rückenschmerzen und sind ein wichtiger Bestandteil bereits in der Schwangerschaft. Sogar zur Erleichterung zum Schlafen in der Nacht sind sie gut zu verwenden. Nachfolgend finden Sie noch hilfreiche Tipps, die es erleichtern auch hochwertige Stillkissen zu kaufen, die werdende Mütter unterstützen.
1. Frei von Schadstoffen
Aufgrund des direkten Kontakts von Mütter und Kind zu dem Kissen, sollte zwingend darauf geachtet werden, dass keine Schadstoffe enthalten sind. Achten Sie deshalb auf die Zeichen des TÜV Rheinland und auch auf das der internationalen Öko-Tex Gemeinschaft. Ein wichtiger Aspekt sind auch die Verwendung von Naturfasern.
2. Qualität
Bei der Qualität ist darauf zu achten, dass der Stoff strapazierfähig und angenehm ist, dass der Reißverschluss versteckt ist und nicht drückt und natürlich dass das Kissen gut verarbeitet wurde. Bewertungen zu dem entsprechenden Produkt können da sehr hilfreich sein.
3. Pflege
Aufgrund diverser kleinerer „Unfälle“ ist es wichtig, dass der Stoff leicht abnehmbar ist und natürlich sollte er auch waschbar sein. Dabei empfiehlt sich zum Beispiel Biobaumwolle oder auch Microfaser.
4. Füllung & Größe
Die Stillkissen gibt es mit unterschiedlichen Füllungen. Zum einen werden die Kissen mit Getreide oder mit Kunststoffperlen gefüllt. Es ist reine Geschmackssache für welche Variante sich die Mutter entscheidend. Zu beachten gilt, dass Getreidefüllungen nicht für Allergiker geeignet sind.
Die Notdurft sicher verpackt
Anwendung beim Wickeln finden Moltontücher oder Mullwindeln. Beide Begriffe sind werdenden und auch Müttern bekannt. Aber was ist eigentlich der Unterschied? Eine kurze Zusammenfassung ist hier zusammen gestellt.
Größe: Grundsätzlich sind beide Arten so groß wie ein Kopfkissen. Bei den Mullwindeln gibt es auch größere.
Saugkraft: Bei der Saugkraft hat Molton eindeutig die Nase vorn. Das liegt vor allem an den Fasern.
Weichheit: Aufgrund der Faser, die aufgeraut ist, sind die Moltontücher deutlich weicher als Mullwindeln.
Material: Beide Varianten bestehen aus Baumwolle. Allerdings ist Mull aus Vierecken zusammen gesetzt und damit viel transparenter als Molton.
Anwendung: Sowohl Mullwindeln als auch Moltontücher sind vielfach verwendbar. So werden Mullwindeln auch häufig als Spucktuch verwendet und Molton findet sich häufig als Kuscheltuch wieder.
Die Entscheidung zum Abstillen
Wie lange Stillen, liegt letztendlich im empfinden und Gefühl der Mütter, wann das Baby abgestillt wird. Viele Faktoren spielen in diese Entscheidung hinein. Würde man die Mütter nach Gründen fragen, würden sicherlich einige der nachfolgenden Punkte benannt werden:
- Der Wunsch nach Unabhängigkeit
- Zu aufwendig
- Stillprobleme
- Erkrankung
- Arbeitsalltag steht vor der Tür
- Kind verweigert Brust
- neue Schwangerschaft
Fazit zur Stillänge
Für das „Wie lange Stillen“ gibt es kein Patentrezept. Wünschenswert wäre es, wenn das Baby für mindestens fünf bis sechs Monate voll gestillt werden würde. Sollte dies aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich sein, so ist ein schlechtes Gewissen nicht von Nöten. In der heutigen Zeit ist Säuglingsnahrung gut bekömmlich und beeinträchtigt im Regelfall die Gesundheit des Säuglings nicht.
Festzuhalten ist das Langzeitstillen relativ ist. Sogar aus ärztlicher Sicht bestehen dagegen keine Bedenken, sofern entsprechend zu gefüttert wird. Schlussendlich sollte die Frage „wie lange Stillen“ jede Mutter für sich entscheiden und natürlich die Gefühle des Kindes dabei berücksichtigen.
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