Es gibt eine Reihe von Hämorrhoiden Behandlungsmöglichkeiten. In diesem Artikel werden die schonenderen Basistherapien erläutert. Operation, als radikalster Schritt, wurde deshalb ein eigener Artikel über die unterschiedlichen Verfahren der Hämorrhoidektomie gewidmet. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten eine Hämorrhoiden Behandlung einzuleiten. Grundsätzlich wirkt sich eine ballaststoffreiche Ernährung positiv auf das Hämorrhoidalleiden aus. Ebenso sollte mögliches Übergewicht abgebaut werden und in Berufen mit vielen sitzenden Tätigkeiten ist es wichtig für genügend Ausgleich zu sorgen.
Machen Sie einen kleinen Spaziergang in der Mittagspause oder versuchen Sie einige Tätigkeiten im Stehen durchzuführen. Weitere Behandlungsmaßnahmen sind in den Anfangsstadien gewöhnlich nicht nötig. Ganz nebenbei ist ein aktiveres Leben mit gesünderer Ernährung natürlich auch förderlich für die gesamte Lebensqualität.
Zur akuten Schmerzbekämpfung können freie Salben oder homöopathische Mittel zum Einsatz kommen. Es gibt zahlreiche Tipps, Medikamente und Vorgehensweisen, wenn allerdings nichts mehr hilft, beim Hämorrhoiden selber entfernen, dann bietet die Medizin aktuell die folgenden Behandlungsansätze an. Ab dem 2. Grad des Hämorrhoidalleidens gibt es meistens keine eigenen Möglichkeiten mehr, die Hämorrhoiden in den selbst in Griff zu bekommen.
Die Sklerosierung zur Behandlung des Hämorrhoidalleidens
Unter Sklerosierung versteht man eine Form der Therapie gegen Hämorrhoiden des 1. und 2. Grades. Diese Therapieform, auch unter dem Begriff Verödung bekannt, ist ein minimal inversiver Eingriff, der in der Regel ambulant vorgenommen wird.
Es gibt zwei verschiedene Vorgehensweisen für eine Sklerosierung. Unter Hämorrhoiden Bilder sehen Sie Fotos der unterschiedlichen Stadien der Erkrankung.
Sklerosierung nach Blond und Hoff zur Hämorrhoiden Behandlung
Diese Alternative des Verfahrens wurde 1936 von Blond und Hoff skizziert. Der Arzt injiziert dabei die sog. Sklerosierungslösung, bestehend aus Polidocanol oder Zinkchlorid-Lösung, in die schmerzfreie Gewebeschicht zwischen Schleimhaut und Muskelschicht der betroffenen Region.
Nach drei bis fünf Sitzungen bewirkt diese Behandlung eine Vernarbung des befallenen Gewebes und verringert dadurch die arterielle Durchblutung.
Die Komplikationsrate liegt unter 1%, womit es sich um eine sehr sichere Hämorrhoidentherapie handelt. Leider ist die Rückfallquote innerhalb von 3 Jahren bei stattlichen 68 %. In Deutschland wird diese Form der Sklerosierung am häufigsten angewendet.
Sklerosierung nach Blanchard als Behandlungsansatz
Bei der Alternativmethode nach Charles Elton Blanchard aus dem Jahre 1928 wird der Stoff Phenol in das arterienumgebende Gewebe eines Hämorrhoidialpolsters eingebracht. Als Resultat dieses Behandlungsansatzes kommt es ebenfalls zu einer Vernarbung der Hämorrhoide.
International handelt es sich um die häufigste Theraphieform für Hämorrhoiden 1. bis 3. Grades. Nur in Deutschland findet diese Form wenig Anwendung, da die Verabreichung von Phenol am Menschen rechtlich umstritten ist. Komplikationen sind ebenfalls mit 1% kaum existent, allerdings liegt die Rückfallquote hier nach drei Jahren bei fast 80 %. Erfahren Sie mehr über die Therapieform der Sklerosierung.
Die Gummibandligatur zur Hämorrhoiden Behandlung
Diese Methode ist besonders bei Hämorrhoiden 2. Grades zu empfehlen. Weiter handelt es sich um eine günstige und ebenfalls ambulante Behandlung. Nach Entleerung des Darmtraktes durch einen Einlauf wird der Eingriff über ein Proktoskop vorgenommen.
Dabei wird der Hämorrhoidenfuß mit einem Gummiband abgeschnürt, so dass die Durchblutung zum erliegen kommt. Nach einigen Tagen stirbt das abgeklemmte Gewebe ab und wird auf natürlichem Wege mit ausgeschieden. Auch bei der Gummibandligatur sind mehrere Sitzungen erforderlich, da nicht alle Hämorrhoiden auf einmal behandelt werden können.
Das Risiko bei der Gummibandligatur ist relativ gering. Probleme können bei Einnahme von Blutverdünnern oder einer Latexallergie auftreten. Die Rückfallquote liegt innerhalb von 5 Jahren bei 30-50 %.
Stapler-Hämorrhoidopexie als Behandlungsmethode
Als Stapler-Hämorrhoidopexie wird eine Behandlungsmöglichkeit bezeichnet, die besonders für Hämorrhoiden des 3. Stadiums in Betracht gezogen wird. Der Vorteil zur herkömmlichen Operation liegt in der schnelleren Verheilung der Wunden und dem geringeren Auftritt von Schmerzen.
Bei dieser Tehrapue wird kein Hämorrhoidalknoten entfernt, sondern die Schleimhäute geliftet und zurück in die herkömmliche Position gebracht. Dies geschieht mit einem Schneide- und Klammergerät bei Teil- oder Vollnarkose. Diese Hämorrhoidenbehandlung sollte von einem erfahrenen Arzt durchgeführt werden und ist mit einem kurzen stationären Krankenhausaufenthalt verbunden. Es können stärkere Blutungen eintreten.
Transanale Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur
Mithilfe eines Proktoskops und einer Dopplersonde werden Äste der Hämorrhoidialarterien aufgespürt und mit Fädens abgebunden. Das vorgelagerte Gewebe wird im schmerzunempfindlichen Bereich vernäht und damit geliftet. Diese Vorgehensweise erfolgt bei allen 6 Arterienästen. Zum Einsatz kommt diese Behandlung in Stadium 2-3. Laut Studien soll die Rückfallquote lediglich bei 10% liegen.
Hämorrhoidektomie als radikalste Behandlungsmaßnahme
Die klassische und gleichzeitig radikalste Therapieform eines Hämorrhoidalleidens nennt sich Hämorrhoidektomie. Bei einem chirurgischen Eingriff werden stark vergrößerte Hämorrhoidalknoten entfernt. Die Operation bringt einen längeren Krankenhausaufenthalt und einen langen schmerzhaften Heilungsweg mit sich.
Als Komplikationen können sehr starke Blutungen auftreten. Es existieren mehrere Verfahrensweisen, die Sie im Artikel Hämorrhoiden Operation genauer nachlesen können.
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