Bei der Kornnatter handelt es sich um eine ungiftige Schlangenart, die als besonders ruhig und unkompliziert gilt. Dadurch und durch ihre Genügsamkeit ist sie zur Haltung sehr gut für Anfänger geeignet. Ihre Haltung ist verhältnismäßig einfach, auch Haltungspapiere sowie Nachweise ihrer Herkunft sind nicht nötig. Die Kornnatter stammt aus Amerika und ist in etwa zwischen Nordmexiko und Washington vorzufinden. Sie erscheint in den Farben Grau bis Rotbraun. Ihr heller Bauch ist von einer Art Schachbrettmuster geziert und sie kann in der Regel zwischen 1,20 und 1,50 m lang werden.
Die Kornnatter im Steckbrief
- Name: Kornnatter
- Weitere Namen: Maisschlange, Kornschlange
- Klasse: Reptilien
- Ursprüngliche Herkunft: Nordamerika
- Größe: 100 – 160 cm
- Gewicht: 200 – 700 g
- Alter: 5 – 20 Jahre
- Aussehen: grau, orange, rot, braun, hellere Bauchseite mit Schachmuster
- Ernährungstyp: Fleischfresser
- Nahrung: Mäuse und andere Nagetiere, Vögel, Vogeleier, Frösche, Fisch
- Geschlechtsreife: zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr ein
- Paarungszeit: Februar – April
Farbvariationen und Muster der Kornnatter
Die Kornnater ist eine äußerst farbenreiche Schlange. Und das bereits in ihrem natürlichen Zustand in der freien Wildnis. Wegen ihres großzügigen Verbreitungsterritoriums haben die Schlangen verschiedene Farbgebungen entwickelt. Darüber hinaus sind durch diverse Züchtungen Kornnattern mit zahlreichen weiteren Farbvarianten engtstanden. Von Grau über Graubraun, Rotbraun, Rot und Orange sowie Gelb existieren sie in unterschiedlichen Nuancen, Farbkombinationen und Mustern. Von Natur aus haben sie Flecken, doch durch Züchtungen sind auch Längsstreifen und Zickzack-Muster entstanden.
Eigenarten und Besonderheiten der Kornnatter
Die Kornnatter gilt allgemein als sehr unkompliziert, umgänglich und genügsam. Sie ist nacht- und dämmerungsaktiv und vom Wesen her sehr ruhig und unauffällig. Sie hält eine Winterruhe von bis zu vier Monaten. In dieser Zeit ziehen sich die Schlangen zurück und benötigen lediglich frisches Wasser. Am liebsten liegen sie einfach nur auf dem Boden da, obwohl sie zu den Kletternattern zählen. Doch hin und wieder lassen sie sich auch zum Klettern bewegen. Sie sind sogar besonders gute Kletterer, dank ihrer Bauchschuppen, die an den Seiten nach oben hin abstehen.
Sie können sich äußerst gut fortbewegen, sogar im Wasser. Kornnattern sind zwischen ihrem zweiten und vierten Lebensjahr geschlechtsreif und brüten ihre Eier nicht aus, sondern lassen sie nach dem Legen allein zurück. Kornnatern sind sehr schlank, aber dennoch stark. Ihr Kopf hebt sich im Gegensatz zu anderen Schlangen deutlich vom Rest des Körpers ab. Die Kornnatter ist nicht giftig, sie ist nicht aggressiv und gilt eher als ängstlich.
Sie beißt sich in ihre Beute fest, um sich anschließend um diese zu schlingen und sie zu würgen. Menschen gehören nicht in ihr Beuteschema – falls sich die Kornnatter wirklich bedroht fühlen sollte, kann es zwar schon sein, dass sie zubeißt, z. B. in den Finger, dennoch wäre ihr Biss in diesem Fall ungefährlich.
Fressen und Fütterung
Was fressen Kornnattern und wie läuft ihre Fütterung ab? Kornnattern sind wie alle Schlangen Fleischfresser. Zu ihrer Haupternährung zählen Mäuse, kleinere Ratten oder Küken. Auch Hamster, Frösche und Fische oder andere kleinere Tiere oder (rohe) Eier gehören zum Speiseplan. In der freien Natur ist ihr Speiseplan etwas variationsreicher und beinhaltet z. B. auch Echsen oder Fledermäuse. Eine ausgewachsene Kornnatter sollte in der Regel alle 2-3 Wochen gefüttert werden.
Dass die Schlange nachtaktiv ist, sollte man dabei unbedingt beachten. Jungtiere dürfen wiederum einmal wöchentlich gefüttert werden. Trinkwasser sollte hingegen immer zur Verfügung stehen und auch täglich oder bei Verunreinigung gar mehrmals täglich erneuert werden. Da Kornnattern im Terrarium natürlich nicht jagen können, ist es empfehlenswert, zumindest Abwechslung in ihren Futterplatz zu bringen. Die Größe der Speise sollte dabei der jeweiligen Schlange angepasst werden.
Füttern lassen sich Kornnattern am besten mit Frostmäusen bzw. anderen gefrorenen Tieren. Diese sollten dann aufgetaut und auf ungefähre Körpertemperatur erwärmt werden, was ca. 35 bis 40°C wären. Während der Fütterung sollte die Kornnatter in Frieden gelassen und nicht gestört werden. Ansonsten könnte sie sich vorzeitig und somit ungesättigt zurückziehen. Leben mehrere Kornnattern zusammen, sollte die Fütterung jedoch zumindest aus der Ferne beobachtet werden oder die Tiere kurzzeitig voneinander getrennt, um sicherzustellen, dass jeder seinen Teil in Ruhe verzehren kann. Zur Förderung ihrer Gesundheit reichern ihre Halter ihr Futter mitunter zusätzlich auch gern mit Vitaminen oder gar Medikamenten an.
Tipps zur Pflege von Kornnattern
Grundsätzlich sind Kornnattern überdurchschnittlich pflegeleicht. Da die Schlange selten frisst, scheidet sie auch nur selten aus. An sich sind für den Halter also nur ihre Hinterlassenschaften zu entfernen, wozu auch alte abgestreifte Haut zählt. Es muss aber nicht wie bei anderen Tieren der gesamte Wohnraum gesäubert werden. Wenn Technik und Ausstattung in gutem Zustand sind, kommt wirklich wenig Arbeit auf den Halter einer Kornnatter zu.
Lediglich ihr Trinkwasser sollte täglich frisch gewechselt werden. An sich pflegt sich die Kornnatter selbst, sie setzt z. B. ihre Häutung in Gang, indem sie sich an rauen Oberflächen reibt. Falls jedoch Auffälligkeiten oder Unregelmäßigkeiten in ihrer Pflege erkennbar sind, sollte diesen besondere Beachtung geschenkt werden. Dies könnte nämlich auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Wenn sie nicht frisst, könnte das ein Indiz für Verdauungsstörungen sein. Liegt sie länger als gewohnt im Wasser, könnte es für sie zu heiß in ihrem Terrarium sein. Generell ist es wie gesagt möglich, dem Tier auch Vitamine und Medikamente zu verabreichen, um ihren Gesundheitszustand dauerhaft zu fördern. Lebt eine Kornnatter glücklich und gesund, kann sie stolze 15 – 20 Jahre alt werden.
Kauf und Kosten von Kornnatter und Utensilien zur Haltung
Für die Erstanschaffung einer Kornnatter fallen ca. 200 – 300 Euro an. Ein Terrarium kostet um die 70 Euro. Das Tier an sich ist bereits ab 10 Euro zu haben. Aufgrund ihrer intensiven Züchtung sind die Tiere nicht rar auf dem Markt und daher auch günstig zu erwerben. Bei besonderes seltenen Farbvarianten können sie jedoch auch etwas teurer werden – bis zu satten 500 Euro.
Zu haben sind sie Terraristik-Fachgeschäften, in Zoohandlungen, bei Züchtern und teilweise auch in Tierheimen. Die laufenden Kosten pro Monat betragen dann meist knapp unter 10 Euro oder um die 100 Euro im Jahr. Darunter fallen z. B. Dienstleistungen beim Tierarzt, Futter sowie Einstreu.
Welche Utensilien benötigt man zur Haltung?
Bevor man sich eine Kornnatter anschafft, sollte vorerst das Terrarium stehen und eingerichtet sein. Bei einer ausgewachsenen Kornnatter sollte es minimum 120 x 60 x 120 cm groß sein. Bei zwei Artgenossen dürfen ungefähr 20 Prozent mehr Raum dazu addiert werden. Das Terrarium muss technisch richtig ausgestattet werden. Es sollte Wärmestrahler mit UV-Anteil enthalten und tagsüber auf ca. 25 bis 30 °C erwärmt werden.
Außerdem wird es mit Licht spendenden Spots ausgestattet, eine lokale Bodenheizung, Heizplatten oder beheizbare Steine haben. Der Untergrund sollte mit einem Erde-Sand-Gemisch bedeckt sein. Eine große Wasserschale ist wichtig und darf so groß sein, dass die Schlage sich bei Bedarf auch hineinlegen und darin baden kann. Auch Rückzugsmöglichkeiten wie z. B. unterschiedliche Arten von Höhlen dürfen nicht fehlen. Zur Unterstützung des Häutungsprozesses sollte das Terrarium möglichst mit verschiedenen angerauten Oberflächen wie Steinen, Ästen, Wurzeln oder ähnlichem ausgestattet sein.
Fazit zur Haltung von Kornnattern
Die Kornnatter ist bekannt für ihr ruhiges Gemüt und ihre unkomplizierte Haltung als Haustier. Nicht zuletzt deswegen ist sie besonders gut für Anfänger geeignet. Haltungspapiere sowie Nachweise ihrer Herkunft sind keine Pflicht und sie ist ziemlich pflegeleicht. Durch ihre auffällige Färbung bzw. Bemusterung ist sie besonders schön anzusehen. Dank diverser Züchtungen sind Kornnattern mittlerweile in ungemein vielen Variationen, Farbgebungen und Mustern zu haben. Daher sind sie bei Bedarf auch ziemlich günstig zu erwerben.
Wer eine Kornnatter halten will, sollte ihr Terrarium artgerecht einrichtet und innerhalb diesem für ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und raue Oberfläche sorgen. Da die Kornnatter wie gesagt sehr pflegeleicht ist, muss ihr Terrarium lediglich von ihren Ausscheidungen gesäubert werden, die eher selten vorkommen. Gefüttert wird sie nur alle zwei bis drei Wochen mit Mäusen, anderen Nagetieren und Kleintieren oder Eiern. Ihr Trinkwasser hingegen sollte täglich frisch gewechselt werden, besonders dann, wenn sie sich selbst für ein Bad hineinlegt.
Die Kornnatter ist keine giftige Schlange und sollte es mal zu einem Biss kommen, weil sie sich vielleicht bedroht fühlt, ist dieser in der Regel ungefährlich. An sich gilt die Kornnatter aber als eher zurückhaltend und wenig aggressiv. Abgesehen von der Erstanschaffung ist die Haltung des Tieres sehr kostengünstig und beschränkt sich auf nicht einmal 10 Euro im Monat. Die Kornnatter fühlt sich wohl bei einer Raumtemperatur von 25 – 30 °C. Sie liegt gern einfach bloß da, doch kann sich auch äußerst schnell bewegen. Außerdem liebt sie Höhlen für ihren Rückzug und ihre Winterruhe und raue Oberflächen, die ihren Häutungsprozess begünstigt.
Auch ein paar Klettermöglichkeiten wird sie nicht abschlagen und ein ausreichend großes Wassergefäß zum Trinken und Baden wird sie dankend nutzen. Das Terrarium sollte technisch richtig ausgestattet werden. Die Schlange benötigt einen wohltemperierten Raum, welcher mittels Wärmestrahler mit UV-Licht hergestellt werden kann. Auch eine Bodenheizung, Heizplatten oder beheizbare Steine tragen zu ihrem Wärmewohlbefinden bei.
Zur zusätzlichen Gesundheitsförderung können der Kornnatter verschiedene Vitamine oder Medikamente verabreicht werden. Lebt die Kornnater gesund, so kann sie mit etwas Glück stolze 20 Jahre alt werden. Die Kornnatter ist auf jeden Fall ein sehr umgänglicher, günstiger und unkomplizierter Mitbewohner, der bei einer richtigen und artgerechten Haltung jedem Halter langfristige Freude bereitet, ein Highlight in jedem Wohnzimmer darstellt und für Gäste ein ganz besonderer Hingucker ist.
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