So manchem stehen in diesen Tagen die Haare buchstäblich zu Berge, denn die vielen politischen Aussagen bezüglich der kommenden kalten Jahreszeit lassen nichts Gutes erahnen. Es ist also an der Zeit, über sinnvolle Alternativen, vielleicht das Heizen mit Klimaanlage, nachzudenken!
Das Heizen mit Klimaanlage wäre vielleicht ein praktikabler und vernünftiger Ausweg aus der Misere, oder? Die folgenden Fragen sollten ein wenig Licht ins vorhandene Dunkel bringen und Lösungen bezüglich Heizen mit Klimaanlage näher bringen.
1. Was wird beim Heizen mit Klimaanlage verbraucht?
Beim Heizen mit Klimaanlage ist es besonders wichtig, die entstehenden Kosten im Auge zu behalten. Ob hohe Betriebskosten anfallen, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Sowohl die Leistung des jeweiligen Klimagerätes als auch die Nutzungsdauer sind wichtige Kriterien. Im Grunde genommen, sind die anfallenden Kosten mit denen einer Elektroheizung schon vergleichbar – Das Heizen mit Klimaanlage also nicht sinnvoll?
Wird ein Strompreis von 30 Cent/kWh veranschlagt und eine Klimaanlage mit einer Leistung von 1.000 Watt ist verfügbar, so belaufen sich die Heizkosten pro Stunde auf 30 Cent. Sollte sie dann 10 Stunden „am Netz“ sein, so kann mit drei Euro/Tag gerechnet werden. Ach, das geht doch, denkt man jetzt vielleicht, oder? Jedoch muss der ganze Monat berücksichtigt werden, und dann sieht die Sache schon ganz anders aus – auf den Monat hochgerechnet, ergeben sich 90 Euro – allerdings pro Klimagerät! Benötigt ein Einfamilienhaus im Monat nun vier Geräte zum Heizen mit Klimaanlage, so schlagen schon 360 Euro für diesen Haushalt zu Buche.
2. Wird das Heizen mit Klimaanlage zum Stromfresser?
Das Heizen mit Klimaanlage setzt voraus, dass man in puncto Stromrechnung entspannt bleibt und sich der finanziellen Folgen bewusst ist – denn, die Frage hinsichtlich der „Stromfresser-Qualitäten“ kann nur mit einem ehrlichen „JA“ beantwortet werden.
Abhängig von der Qualität einer Klimaanlage kann sich der jährliche Stromverbrauch auf ca. 440 kWh summieren. Umgerechnet auf Euro & Cent wären das bei 0,35 € pro kWh Stromkosten von ca. 200 €.
3. Wie funktioniert das Heizen mit Klimaanlage?
Sicher, eine Klimaanlage ist beliebt – egal ob im Auto oder im heimischen Ambiente, sorgt sie für frische, kühle Raumluft in überhitzten Räumen. Weitläufig unbekannt ist aber, dass Heizen mit Klimaanlage praktikabel sein kann – und dann ähnlich einer Wärmepumpe funktioniert. Zunächst wird das Kältemittel in der Anlage mittels eines Luftkompressors verdichtet. Anschließend verdampft das verflüssigte Medium in den Kühlrippen, was zu einer Freisetzung von Kälte führt.
Eine Lüftung sorgt nun für einen kühlen Luftstrom, der sich im Raum verteilt. Je intensiver nun mittels Klimaanlage heruntergekühlt wird, umso mehr Wärme wird erzeugt. Um das Heizen mit Klimaanlage zu ermöglichen, gilt das Umkehr-Prinzip. dann verdampft das Kältemittel im Außengerät, um dann verflüssigt zu werden. Bei diesem Vorgang wird aus der Außenluft Wärme aufgenommen, um im Innenraum davon zu profitieren. Dieses Prinzip definiert die Funktion einer Luft-Luft-Wärmepumpe.
4. Worauf ist bei der Anschaffung einer Klimaanlage zu achten?
Hitzegeplagten Menschen ist es nicht zu verübeln, dass sie sich hinsichtlich der Anschaffung einer Klimaanlage Gedanken machen. Jedoch ist es wichtig, sich vor dem Kauf eingehend zu informieren, denn ein paar „Fallstricke“ warten schon. Der erste steht schon in den Startlöchern, wenn es um eine feste Installation oder ein mobiles Standgerät geht:
Ganz auf „Nummer sicher“ gehend, lässt sich ein Wanddurchbruch nicht vermeiden. Eine leistungsstarke Klimaanlage, die zur Kühlung mehrerer Räume geeignet ist, verlangt auch einen größeren baulichen Aufwand – einen, der in den meisten Mietwohnungen schon auf Grenzen stößt. Alternativ müsste dann ein mobiles Standgerät genutzt werden.
Das Mono-Klimagerät verspricht Kühlen ohne Wanddurchbruch.
Sie, die auch gerne als Monoblock oder Monoblockgeräte bezeichnet werden, sind flexibel verstellbar und funktionieren nach dem Prinzip einer Kompressor-Kühlung. Dabei beruft sich die Technik auf innere Werte, die sich in einem Gehäuse befinden. Somit wird ermöglicht, dass das Kältemittel durch das ganze Gerät zirkuliert. Des Weiteren ändert sich dabei auch dessen Aggregatzustand – aus flüssig wird gasförmig!
Auf diese Weise wird der Raumluft Wärme entzogen, so dass sie abkühlt und mittels eines Abluft-Schlauches durch Fenster bzw. Türen abgeleitet werden kann. Die Anschaffung gestaltet sich mit ca. 200 Euro äußerst günstig. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass auch die Installation unkompliziert verläuft, denn eine in der Nähe befindliche Steckdose reicht aus.
Negativ schlägt zu Buche, dass die Mono-Blöcke sehr laut arbeiten und auch einen hohen Energieverbrauch besitzen. Des Weiteren ist ihre Kühlfunktion im Gegensatz zu Split-Klimageräten als nicht so effizient einzustufen. Ein Mono-Klimagerät kann jedoch eine sinnvolle Alternative sein, wenn der Wanddurchbruch passé ist und es nur zu einer gelegentlichen Nutzung kommt. Wer sich jetzt fragt, wohin mit einem Abluft-Schlauch? – Keine Bange, es gibt spezielle Fenster-Abdichtungen, die dieses Problem professionell lösen. Sie werden mittels selbstklebender Streifen zwischen Rahmen und Fenster befestigt. Reißverschlüsse sorgen dann dafür, dass der Spalt an die Größe des Abluft-Schlauchs angepasst wird.
Split-Klimageräte und das effiziente Kühlen
Diese Geräte funktionieren nach dem Prinzip der Kompressor-Kühlung. Dabei wird eine Außeneinheit mit mindestens einer Inneneinheit durch Leitungen verbunden. Dann führt die Außeneinheit Wärme ab, um den Innenraum anschließend mit frischer Luft zu versorgen. Für die Verteilung der Luft ist die Inneneinheit zuständig, denn sie kühlt auf die Wunsch-Temperatur.
Split-Klimageräte werden an der Außenwand fest montiert. Allerdings kommt man um einen Wanddurchbruch, möglichst von einem ausgebildeten Fachmann durchgeführt, nicht herum. Der Vorteil der Split-Geräte liegt auf der Hand: Ihre Arbeitsweise ist wesentlich effizienter als man sie von Monogeräten gewohnt ist. Ein weiterer Vorteil ist ganz klar im geringen Energieverbrauch zu sehen. Des Weiteren lassen sich 6 Inneneinheiten an 1 Außeneinheit anschließen.
Die Effizienz liegt also klar auf der Hand, denn genauso wie sich mehrere Räume zeitgleich kühlen lassen, ist auch das Heizen mit Klimaanlage möglich. Auch die geräuscharme Funktion der Inneneinheit ist sicherlich kein Grund zur Beanstandung, die Lärmentwicklung ist hauptsächlich an die Außeneinheit gekoppelt.
Allerdings bringt die Installation so manche Hürde mit sich. Außerdem muss mit hohen Anschaffungskosten gerechnet werden, die, gestaffelt nach der Anzahl der Inneneinheiten, durchaus 7.000 Euro überschreiten können – die Kosten für einen Einbau, die ca. 250 € betragen, noch nicht mitgerechnet.
Aber damit nicht genug, auch die fachgerechte Wartung gibt es natürlich nicht umsonst – für sie müssen 100 bis 400 Euro/Wartung zurückgelegt werden, wobei diese Zahlen nach Anzahl der Inneneinheiten und Anbieter variieren. So ganz am Rande sei noch erwähnt, dass Luftkühler, eine Kombination aus Ventilator & Klimagerät, eine preisgünstige Alternative darstellen
5. Wie wirtschaftlich ist das Heizen mit Klimaanlage?
Nicht wirklich wirtschaftlich, so die Botschaft! – es sei denn, die Nutzung beschränkt sich auf Ferienwohnungen und Räumlichkeiten, die nur zeitweilig genutzt werden. Auch die Übergangszeit ist ein denkbares Szenario für das Heizen mit Klimaanlage. Es gibt Wärmepumpen, die können auf einen „integralen Wärmetauscher“ verweisen. Explizit die Luft-Wasser-Wärmepumpen sind mit den Funktionen Heizen und Kühlen ausgestattet. Beim Heizen mit Klimaanlage und den steigenden Gaspreisen gilt es also, lange einen kühlen Kopf zu bewahren und Alternativen zu finden, die wirtschaftlich sind.
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